• Das Miniatur Wunderland ist eine beliebte Attraktion in Hamburg, täglich tummeln sich hier Hunderte Menschen. (Archivbild)
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Wegen Corona: So reagieren Miniatur Wunderland und Co. auf das Event-Verbot

Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat entschieden, alle Veranstaltungen ab 1000 Besuchern zu untersagen. Das ist eine Reaktion auf die steigende Zahl der Coronavirus-Infizierten – 54 Fälle waren es bis Mittwochnachmittag alleine in Hamburg. Doch was bedeutet das für die Unternehmer und Ticket-Verkäufer? Die MOPO hat mit einigen Betroffenen gesprochen.

Das Verbot von Großveranstaltungen werde zunächst bis zum 30. April gelten, kündigte die Behörde an. Die Verfügung werde zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Kraft gesetzt – so ist der aktuelle Stand. Doch welche Maßnahmen werden dann konkret durchgeführt und wen trifft es am Ende? 

„Miniatur Wunderland“-Chef Frederik Braun zu der aktuellen Entwicklung

Frederik Braun vom Miniatur Wunderland (Archivbild)

Frederik Braun vom Miniatur Wunderland (Archivbild)

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Witters

Auch das Miniatur Wunderland, eine beliebte Attraktionen der Stadt, könnte von den Schließungen betroffen sein. Inhaber Frederik Braun bereitet sich mit seinem Team schon seit acht Wochen darauf vor: „Wir hatten zu jeder Zeit das Gefühl, perfekt darauf vorbereitet zu sein“, erklärt er im Gespräch mit der MOPO. Doch inzwischen fühle er sich einer höheren Macht ausgeliefert.

Seit Rosenmontag gebe es einen schleichenden Besucher-Rückgang. Eine komplette Schließung würde auch dem erfolgreichen Wunderland viel abverlangen. „Ein paar Wochen halten wir durch. Sollte es aber über ein oder zwei Jahre gehen. Dann wird es auch bei uns an die Substanz gehen. Wir werden jedoch alles dafür tun, um das zu verhindern.“

Ist das Miniatur Wunderland überhaupt betroffen? 

Laut Braun seien im Schnitt maximal 750 Besucher (etwa 370-380 pro Stunde) in einer Ausstellung. Es gebe einen Durchlauf und Besucher würden sich meist nicht länger als 2 Stunden aufhalten.

„Wir haben auch schon frühzeitig für Maßnahmen gesorgt, um unsere Gäste zu schützen“, so Braun. Ob diese Maßnahmen am Ende ausreichen, bleibt abzuwarten. „Wir versuchen vieles richtig zu machen. Doch am Ende können wir auch nur abwarten, wie die Behörden entscheiden“, sagt Braun.

Das sagt die Pressestelle eines Hamburger Ticket-Verkäufers

Wie ein Pressesprecher der Karsten Jahnke Konzertdirektion mitteilt, werden große Konzerte in Hamburg voraussichtlich um mehrere Monate verlegt werden.

„Wie auch in anderen Bundesländern werden die März-Termine dann gestrichen und um mehrere Monate nach hinten verlegt.“ Das Unternehmen stimme sich mit anderen Bundesländern und Kollegen ab. „Es ist ein Fall, den wir noch nie hatten, deshalb gibt es auch nicht die eine optimale Lösung dafür. Wir vertrauen auf die Behörden.“

So sieht es bei der Stiftung historische Museen Hamburg aus

Die Stiftung hat ein großes Kinderfest verschoben – zur Risiko-Minimierung und noch vor dem offiziellen Verbot der Gesundheitsbehörde.  „Wir hätten am Sonntag im Altonaer Museum ein großes Kinderfest veranstaltet. Das wird verschoben, weil es doch zu gefährlich ist mit Personen verschiedener Generationen auf einem Fleck. Ansonsten halten wir uns auf dem Laufenden, was die Vorgaben der Gesundheitsbehörde angeht.Eine Schließung ist derzeit noch nicht geplant“, sagt der Pressesprecher der Stiftung Historische Museen Hamburg.

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