• Das Bevölkerungswachstum in Hamburg nimmt zu, wenn auch gedämpft.
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Wegen der Corona-Krise: Trendwende auf dem Hamburger Wohnungsmarkt?

Vor allem die Großstädte verzeichneten im vergangenen Jahrzehnt hohe Zuwächse – Landflucht war mal, heute zieht es die Menschen immer mehr in die Metropolen wie Hamburg. Doch laut einer Prognose könnte sich das Wachstum nun verlangsamen. Das könnte auch den Wohnungsmarkt entlasten.

Bis 2035 werde Hamburg zwar immer noch rund 4,7 Prozent Bevölkerungszuwachs verzeichnen, das sei aber ein abgeschwächter Wert, so das Hamburger GEWOS-Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung. Vor allem die Corona-Krise dämpfe derzeit und voraussichtlich auch 2021 die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland in Großstädte. Menschen wanderten zudem wieder mehr ins Umland ab.

Hamburg: Weniger Zuwanderung nimmt Druck vom Wohnungsmarkt

„Firmen sind vorsichtig bei Neueinstellungen, zudem haben Reisebeschränkungen die Mobilität gebremst“, sagt Geschäftsführerin Carolin Wandzik.

Weniger Zuwanderung könne vorübergehend Druck von den Wohnungsmärkten in Städten nehmen. Ab 2022 werde die Außenwanderung jedoch wieder zunehmen, aber nicht mehr das Ausmaß des vergangenen Jahrzehnts erreichen.

Trotz Corona-Dämpfer: Hamburg wird weiter wachsen

Andere deutsche Großstädte müssen sich ebenfalls trotz leichter Dämpfer auf eine Zunahme der Einwohnerzahl einstellen. Berlin könne mit 6,6 Prozent Zuwachs rechnen, Frankfurt mit 6,2 Prozent und Köln mit 4,8 Prozent. In München stoße das Wachstum allerdings langsam an Grenzen, was den Zuwachs schwäche. Hier geht das Institut von einem Plus von vier Prozent aus.

Trend auf Wohnungsmarkt: Junge Familien zieht es ins Umland

Auf dem Wohnungsmarkt zeichnet sich indes ein interessanter Trend ab. Vor allem junge Familien zieht es wieder mehr ins Umland – nicht zuletzt auch wegen der steigenden Immobilienpreise in der Stadt.

Der Trend könnte sich laut Umfragen wegen der Corona-Krise noch einmal verstärken. Rund ein Drittel der Großstadtbewohner liebäugeln laut einer Studie des Instituts Civey mit einem Umzug ins Umland.

Deutschand wächst weiter – Bevökerung schrumpft im Osten

Insgesamt werde Deutschland der Prognose nach seine Einwohnerzahl bis 2035 um 0,7 Prozent auf 83,7 Millionen steigern. Maßgeblich dazu beitragen tun die westdeutschen Bundesländer, die um 1,4 Prozent wachsen werden, im Osten komme es perspektivisch zu einem Einwohner-Verlust von 2,3 Prozent.

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Prognosen über solch lange Zeiträume sind allerdings immer mit Unsicherheiten behaftet. Ob die Regionen so viele Einwohner gewinnen wie geschätzt, hänge nicht zuletzt davon ab, ob Schlüsselindustrien wie die Autobranche und der Maschinenbau in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen den Strukturwandel bewältigen könnten, schränkt GEWOS ein. (mp)

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