Taiwan/China
  • Das chinesische Staatsfernsehen zeigte Bilder von dem Militärmanöver vor Taiwan. Es simulierte den Angriff auf den Insel-Staat.
  • Foto: picture alliance/dpa/CCTV/AP | Uncredited

Taiwan: Wann wird aus dieser „Übung“ Ernst?

Das chinesische Militär übt in einem Manöver nach eigenen Angaben die „Abriegelung“ Taiwans – und setzt dabei auch scharfe Munition ein. Wird aus der Übung bald Ernst?

Für Peking ist Taiwan nur eine abtrünnige Provinz, die mit dem Mutterland vereinigt werden soll. Zur Not auch militärisch. Dabei hat der Inselstaat außer der Sprache nur noch wenig mit dem kommunistischen China gemein. Und so besuchte Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen vor wenigen Tagen auch ungeniert die USA. Dort traf sie den Vorsitzenden des US-Abgeordnetenhauses, Kevin McCarthy.

Der ist protokollarisch zwar nur die Nummer drei des Landes – das genügte aber bereits, damit die Kommunistische Partei Gift und Galle spuckte. Die Militär-Übung sei eine Reaktion auf den Besuch und „eine Warnung an separatistische Kräfte“, teilte ein Sprecher in Peking mit.

Auch die USA lassen ihre Muskeln spielen

Die USA zeigen sich davon unbeeindruckt und ließen ihrerseits die Muskeln spielen. Ähnlich wie Teile des chinesischen Militärs in Taiwan drang das US-Schiff „Milius“ in die Hohheitsgewässer der von China beanspruchten Spratly-Inseln ein. Die Aktion diene der „Freiheit der Navigation“, erklärte die 7. US-Flotte.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will sich in dem Konflikt um Taiwan nicht zu sehr an die Seite der USA stellen. Er will seine eigene Strategie verfolgen. Das größte Risiko für Europa sei es, „in Krisen hineingezogen zu werden, die uns daran hindern würden, unsere strategische Autonomie aufzubauen. Daher müsse Europa seine Abhängigkeit von den USA verringern.

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