Schiff in Bremerhaven
  • Starker Container-Einbruch: In Bremerhaven herrscht oft Stillstand an der Kaje.
  • Foto: dpa

Container-Rückgang in Bremerhaven: Kurzarbeit für Hafenarbeiter

Schockstimmung in Bremerhaven: Wegen des starken Einbruchs beim Containerumschlag sind die Arbeiter des Gesamthafenbetriebsvereins (GHBG), dem wichtigsten Personaldienstleister im zweitgrößten deutschen Hafen, in Kurzarbeit geschickt worden. Rund 1000 Beschäftigte sind betroffen.

Es ist der tiefste Wert seit fünf Jahren: Im Januar wurden an der Bremerhavener Stromkaje nur noch knapp 340.000 Container umgeschlagen – das waren 21,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Grund sind unter anderem die Russland-Sanktionen.

Bremerhaven: Kurzarbeit für Arbeiter des Gesamthafenbetriebsvereins

Weil die Arbeit wegbricht, greifen Terminalbetreiber wie Eurogate immer seltener auf die Personalreserve des Hafens zurück. Also die Beschäftigten des GHBG. Laut „Nordsee-Zeitung“ sind die Aufträge um 60 bis 70 Prozent zurückgegangen.

Am Dienstag wurden die Beschäftigten von der Geschäftsführung nun informiert, dass man rückwirkend zum 1. April Kurzarbeit anmelden werde. Heißt: Ab sofort müssten die Arbeiter täglich damit rechnen, per SMS oder Orderabfrage über einen Arbeitsausfall informiert zu werden.

Maßnahme sorgt auch in Hamburg für Ängste

Auch bei Krankheit gelte die Lohnfortzahlung nur noch entsprechend des Tarifvertrags Kurzarbeit. „Wir bedauern sehr, diesen Schritt gehen zu müssen, doch leider ist dieser derzeit alternativlos“, heißt es in dem Schreiben der Geschäftsführung an die Belegschaft.

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Die Nachricht sorgt auch im Hamburger Hafen für Unsicherheit. Auch hier ist der Container-Umschlag deutlich zurückgegangen. Nach bisher unbestätigten Informationen im Januar sogar um 26,6 Prozent. Die leeren Blöcke und freien Stellplätze sind sowohl beim Terminal Eurogate in Waltershof als auch an den Terminals Tollerort und Burchardkai der HHLA deutlich zu sehen. Offizielle Zahlen wurden noch nicht verkündet.

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