Ärmelsponsor „bwin“
  • In der 1. Bundesliga gibt es derzeit keine Sportwettenanbieter als Trikotsponsoren, in der dritten Liga ziert „bwin“ den Ärmel unter dem Logo der Liga.
  • Foto: imago/MIS

Vorstoß aus Bremen: Werbung für Sportwetten soll verboten werden

Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer möchte Werbung für Sportwetten in Deutschland verbieten lassen. Hintergrund ist die Entscheidung der englischen Premier League im Fußball, ab der Saison 2026/27 keine Trikotwerbung von Wettanbietern mehr zu erlauben.

„Diese Maßnahme könnten sich die deutschen Fußballklubs zum Vorbild nehmen, übrigens auch die Vereine im Amateursport“, sagte Mäurer mehreren Bremer Medien. „Konsequenter wäre es hingegen, einen Schritt weiter zu gehen und die Logos der Sportwettanbieter nicht nur von der Brust zu streichen, sondern auch von Trikotärmeln und den Werbebanden in den Stadien.“ Der SPD-Politiker stellte klar: „Mein Ziel ist weiterhin, die Werbung für Sportwetten generell zu verbieten.“

Mäurer: „Sportwettenwerbung ist allgegenwärtig“

Aktuell werben acht Premier-League-Klubs auf ihren Trikots für einen Wettanbieter, in der Bundesliga kein einziger. Allerdings haben die meisten deutschen Klubs – auch Werder Bremen – trotzdem Sponsoringverträge mit entsprechenden Unternehmen abgeschlossen.


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„Sportwettenwerbung und Sponsoring sind allgegenwärtig und tragen dazu bei, dass insbesondere bei jungen Menschen Begehrlichkeiten geweckt werden, die es ohne Werbung gar nicht gibt“, argumentiert Mäurer. „Dabei gibt es schon jetzt rund 1,3 Millionen spielsüchtige Menschen und über drei Millionen Spielende, die auf der Kippe stehen beziehungsweise riskantes Glücksspielverhalten zeigen. Die sozialen Auswirkungen davon sind erheblich.“

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Mäurer legte sich schon einmal in einem anderen Bereich erfolgreich mit der Profifußball-Branche an: Seit 2015 hat Bremen der Deutschen Fußball Liga schon mehrfach die zusätzlichen Kosten für Polizei-Einsätze bei Hochrisiko-Spielen in Rechnung gestellt. In einem jahrelangen Rechtsstreit mit der DFL setzte sich das kleinste deutsche Bundesland schließlich durch. (dpa/lmm)

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