Die Geste des Siegers: Aaron Opoku bejubelt sein Tor zum 2:0 gegen den HSV
  • Die Geste des Siegers: Aaron Opoku bejubelt sein Tor zum 2:0 gegen den HSV
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Ist mir auch egal!“ – Das steckt hinter dem Jubel von HSV-Schreck Opoku

Man kann nur erahnen, wie süß ihm das wirklich alles schmeckte. Aaron Opoku, den der HSV im Spätsommer sehr gern nach Kaiserslautern weiterreichte, brauchte nach seiner Einwechslung ganze 32 Sekunden, um die Partie auf dem Betzenberg mit seinem 2:0 zu entscheiden. Ein Treffer mitten ins Herz seines Ex-Vereins, dem Opoku nun aber wieder die Daumen drückt.

Nein, ganz so hoch wollte er es dann doch nicht hängen. Von Genugtuung zu sprechen, das sei deutlich zu viel, ließ Opoku nach dem Spiel wissen, während seine Augen strahlten und die Worte in der Euphorie wie ein Wasserfall aus ihm hervorsprudelten. „Tatsächlich war mir das relativ egal“, ließ er dann wissen. „Ich habe hier einen Job zu tun. Was da drüben abgeht, ist nicht mehr meine Sache “, sagte er dann und deutete mit seinem Kopf in Richtung der HSV-Kabine.


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Da drüben war die Stimmung im Keller. Auch wegen Opoku, dem Billstedter Jungen, der sich in vier Jahren als Profi beim HSV nicht durchsetzte, sich drei Mal verleihen ließ und Ende August dann zum FCK wechselte. Er steckte immer zu schnell auf, sagen die einen, während die anderen behaupten: Opoku erhielt nie das Vertrauen, das er brauchte.

Opoku schaute sich seinen Jubel in der NBA ab

Kaum verwunderlich, dass er seinen Treffer dann auch bejubelte. Das ist im Fußball dieser Zeit nicht immer Gang und Gebe, bei Treffern gegen den Ex-Verein. Opoku aber war vorbereitet, schaute sich seinen Jubel zuvor bei NBA-Star Mikal Bridges (Brooklyn Nets) ab. „Einfach geil“, beschrieb er seine Gefühlswelt. „Ich wusste vorher: Wenn ich ein Tor schieße, werde ich jubeln. Ich hatte mir schon vor einigen Wochen etwas ausgedacht.“ Da war es dann auch „egal, ob es gegen den Ex-Klub geht. Ist halt scheiße für die. Aber das ist ist mir ehrlich gesagt auch egal, denn wir wollten die drei Punkte behalten.“

Dennoch: Im Gefühl des Triumphes verheilte wohl auch die ein oder andere alte Wunde. „Natürlich drücke ich dem HSV jetzt wieder die Daumen“, stellte Opoku fest, insbesondere für das anstehende Stadtduell. Der Druck sei zwar groß, „aber der ist beim HSV sowieso immer da. Das Derby darfst du nicht aus deinen Händen geben, das weiß jeder, der in Hamburg wohnt, jeder, der beim HSV oder bei St. Pauli spielt. Beide Mannschaften werden ultraheiß sein und alles auf dem Platz lassen. Die Mannschaft, die mehr Leidenschaft auf den Platz bringt, gewinnt.“

Opoku glaubt an den HSV-Aufstieg

Das war auch in Kaiserslautern so – zum Nachteil des HSV. Opoku glaubt dennoch an ein Happy End im Aufstiegskampf: „Ich glaube schon, dass sie es dieses Jahr packen. Sie haben enorme Qualität. Wenn sie die auf den Platz bringen, sollten sie es hinbekommen. Die sollen einfach ihr Ding machen.“

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Sollte es schief gehen, hätte ausgerechnet Opoku daran mitgeschraubt. Einer der Männer, die die Raute auf der Brust trugen, als der HSV im vergangenen Sommer das Ziel Aufstieg so glasklar wie noch nie formulierte.

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