„Russian Power“: Ärger um Energy-Drink bei Edeka
Das sorgte für einen Sturm der Entrüstung bei Twitter: Ein Nutzer äußerte sich irritiert über das Angebot in einem Edeka-Markt nahe Lüneburg. Dort hatte der Mann im Regal Getränke mit dem Namen „Russian Power“ entdeckt, das Logo auf der Dose des Energy-Drinks zeigt einen Krieger, der ein Schwert aus der Scheide zieht. Edeka reagierte sofort.
Im Angebot des Supermarktes: ein Energy-Drink mit dem Namen „Russian Power“ und martialischem Design. Der Journalist Jan-Hendrick Wiebe teilte am Sonntag ein Foto der Getränkedosen unter dem Titel: „Auch ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine macht Edeka Geschäfte mit russisch-nationalistischem Energy Drink (hergestellt in Deutschland).“ Das Produkt sorgte auf Twitter für heftige Kritik. Die MOPO hakte nach:
Edeka: „nur ein Einzelfall“
Auf Nachfrage der MOPO teilte die Pressestelle von Edeka mit: „Es handelt sich hierbei um einen Einzelfall in einem einem einzigen Edeka-Markt“. Der Konzern habe bereits Kontakt zu dem selbstständigen Marktbetreiber aufgenommen. „Das Produkt ist unverzüglich aus dem Regal entfernt worden und wird nicht weiter verkauft“, so die Pressesprecherin weiter. Selbstverständlich verurteile Edeka den russischen Angriffskrieg in der Ukraine; die Edeka-Zentrale habe bereits im Frühjahr 2022 beschlossen, keine Produkte mehr zu vertreiben, die in Russland produziert werden. Auf den Energy-Drink „Russian Power“ hatte diese Regelung keinen Einfluss, denn: Das Getränk wird in Deutschland produziert.
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Das Unternehmen „Russian Power“ vertreibt den Energy-Drink mit dem Slogan: „Noch konnte das Geheimnis der russischen Seele niemand entschlüsseln. Möglicherweise findest ja Du des Rätsels Lösung in einer Dose ,Russian Power‘?“. Neben dem Energy-Drink hat das Unternehmen noch weitere Produkte mit russischem Design – unter anderem Wodka – in seinem Sortiment. (mp/abö)