Nach dem Großbrand in der Billstraße – das ganze ausaß der Zerstörung
  • Ein Arbeiter im Schutzanzug inmitten der ausgebrannten Hallen.
  • Foto: BREUEL-BILD

Die absolute Zerstörung

Das in der Nacht zu Ostersonntag ausgebrochene Feuer in Rothenburgsort war einer der größten Brandeinsätze in der Geschichte der Hamburger Feuerwehr. Erst am 16. April, eine Woche nach dem Ausbruch, wurden die Löscharbeiten endgültig beendet. Bilder von der Unglücksstelle zeigen die verheerende Zerstörungskraft, die das Feuer hatte. So heftig ist das Ausmaß der Zerstörung.

Auf rund 17.000 Quadratmetern standen in der Billstraße mehrere Hallen in Vollbrand. Darin: tonnenweise Elektrogeräte, Matratzen und gebrauchtes Werkzeug und Autozubehör für den Export in afrikanische Länder. Eine giftige Qualmwolke breitete sich über dem Stadtteil aus. Vor den Hallen standen bergeweise Altkühlschränke und Fahrräder, die den mehr als 200 angerückten Feuerwehrmännern die Löscharbeiten erschwerten.

Nach und nach wird das ganze Ausmaß der Zerstörung durch den Gr0ßbrand sichtbar BREUEL-BILD
Nach Großbrand – das ganze Ausmaß der Zerstörung
Nach und nach wird das ganze Ausmaß der Zerstörung durch den Großbrand sichtbar

Bilder von der Unglücksstelle zeigen jetzt das ganze Ausmaß der Zerstörung. Trostlos ragen die verbliebenen Stahlgerippe von Lagerhallen empor, umgeben von verkohlten und zerbeulten Resten von verbrannten Elektrogeräten. Ohne Schutzanzüge und Gasmasken kann der Brandort auch heute noch nicht betreten werden.

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Denn bei dem Feuer wurden giftige Gase und Stoffe freigesetzt. So lief das kontaminierte Löschwasser teilweise ungehindert in den nahegelegenen Billekanal. Die Umweltbehörde warnte deshalb vorsorglich in den Stadtteilen Rothenburgsort, Hammerbrook und Billbrook vor dem Kontakt mit dem Wasser. Die Warnungen klangen bedrohlich: Es sollte nicht geangelt und keine Gärten damit bewässert werden. Hundebesitzer sollten ihre Tiere von dem Wasser fernhalten.

Asbest im Brandschutt gefunden

Vor allem aber waren es die giftigen Rauchwolken, von denen Gefahr ausging. Zahlreiche Anwohner aus naheliegenden Stadtteilen hatten mit Vergiftungssymptomen zu kämpfen und mussten sich im Krankenhaus behandeln lassen. Sorgen über möglicherweise eingetretene Gesundheitsgefahren nehme das Bezirksamt ernst, heißt es nun. „Nach allen von der Feuerwehr Hamburg bislang vorgelegten Messergebnissen besteht dazu jedoch derzeit kein Anlass.“

Die Befürchtung, dass weiträumig Asbest freigesetzt worden sein könnte, habe sich „glücklicherweise nicht bestätigt.” Außerhalb der unmittelbaren Brandstelle sei keine Asbestbelastung nachgewiesen worden.
Laut eines Gutachtens vom 14. April, das der MOPO vorliegt, wurde im Brandschutt an der Einsatzstelle Billstraße Asbest gefunden. Die Behörden haben für Fragen zu Gesundheit und Verbraucherschutz eine Hotline unter Tel. (040) 42854-4777 eingerichtet.

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Die Eigentümer der Hallen und der vom Brand betroffenen Gelände wurden mittlerweile vom Bezirksamt aufgefordert, für die Räumung und Sanierung zu sorgen. Doch die Eigentumsverhältnisse sind häufig ungeklärt. Das bemängelte auch schon die Polizeigewerkschaft (GdP). Die Beamten sprechen von einem rechtsfreien Raum, in dem sich scheinbar niemand an geltende Gesetze halte. Immer wieder seien die Behörden dort auf Missstände hingewiesen worden. Ohne Konsequenzen.

Der Großbrand an der Ballstraße verusachte eine riesige Rauchwolke, die Richtung Innenstadt zieht. BREUEL-BILD
Brand
Die imposante und beängstigende Feuerwalze an der Billstraße am Ostersonntag

Die Löscharbeiten dauerten sieben Tage an. Erst am 16. April konnte die Feuerwehr letzte Glutnester löschen und „Feuer Aus“ melden. Danach wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung durch den verheerenden Großbrand sichtbar. Neben verglühten Stahlgerippe der Hallen türmen sich meterhoch giftige Reste der verbrannten Elektrogeräte.

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