• Alexander Nübel wechselt im Sommer vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München.
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Neuer Nübel-Wirbel: Vereins-Idol und Schalke-Boss Tönnies schießen gegen Keeper

Gelsenkirchen –

Es ist das Dauerthema auf Schalke: der bevorstehende Wechsel Alexander Nübels (23) zum FC Bayern. Im Sommer wird der Keeper die Königsblauen ablösefrei verlassen und sich dem Rekordmeister anschließen.

Bei den Schalke-Fans kommt dieser Schritt überhaupt nicht gut an – zumal Nübel mit seinem Wechsel böse Erinnerungen weckt: Im Sommer 2011 ging seinerzeit der auf Schalke ausgebildete Manuel Neuer (33) zu den Bayern – was ebenfalls viel Ärger nach sich zog.

Schalke-Idol Rüdiger Abramczik hat klare Forderung

Im Sommer werden Neuer und Nübel nun Kollegen in München. Bis dahin steht allerdings noch die Rückserie in der Bundesliga an. Und während sich Schalke-Coach David Wagner (48) noch nicht festgelegt hat, ist für die meisten Anhänger klar: Nübel sollte nicht mehr im Tor stehen, sondern Stellvertreter Markus Schubert (21).

Das sieht auch eine echte Schalker Legende so. Rüdiger Abramczik (63) – zu seiner aktiven Zeit als Flankengott bekannt und berüchtigt – ist schon immer ein Mann der klaren Worte gewesen. Er hat zur Causa Nübel eine eindeutige Meinung.

Ruediger_Abramczik

Schalke-Idol Rüdiger Abramczik hat eine klare Meinung zur Causa Alexander Nübel.

Foto:

imago/Werner Scholz

„Ich finde, dass der Verein jetzt vielleicht auch mal ein Zeichen setzen muss. Nach dem Motto: Pass auf, so geht es nicht. Du kannst uns nicht hinhalten und dann doch weggehen“, sagte Abramczik gegenüber „Reviersport“. Das Schalke-Urgestein meint weiter: „Meine Meinung ist: Dann sollen sie ihn halt auf die Tribüne setzen. Das tut mir dann zwar auch leid für den Jungen, aber er hat es für sich so entschieden.“

Rüdiger Abramczik: „An seiner Stelle wäre ich nicht gewechselt“

Für Abramczik ist klar: „An seiner Stelle wäre ich nicht gewechselt, sondern hätte noch drei Jahre auf Schalke gespielt und weiter Erfahrungen gesammelt. Dann hätte er immer noch zu Bayern wechseln können. Und dann hätte auch Manuel Neuer aufgehört.“

Er glaubt nun, dass es das Klügste ist, Nübel außen vor zu lassen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fans begeistert sind, wenn man Nübel wieder ins Tor stellt.“

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Clemens Tönnies kann Nübel-Wechsel nicht verstehen

Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies (63) kann Nübels Entscheidung ebenfalls nicht verstehen. „Ich kapiere überhaupt nicht, dass er geht – und dann noch zu den Bayern. Aber nun gut, es ist seine Entscheidung. Ich muss sie akzeptieren“, sagte er am Montag beim Besuch im Schalke-Trainingslager im spanischen Fuente Alamo. Dass Neuer sich für Nübel auf die Bank setze, glaubt er nicht. „Ich glaube, das würde uns alle wundern“, meinte Tönnies.

Der Schalke-Boss meinte weiter: „Wir haben das Problem nicht. Die Bayern werden das schon klären. Ich habe einen sehr engen Kontakt zu Manuel, und ich verstehe ihn. Er sagt, ich bin der Stammkeeper, und will das auch bleiben. Er ist topfit und in der Form seines Lebens. Die Entscheidung liegt bei den Bayern.“ (kos)

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