Grüner Bürgermeister schafft Umweltzone in Innenstadt ab
Seit 2009 benötigen Autofahrer:innen eine Plakette, um mit ihrem Auto in die Innenstadt von Hannover fahren zu dürfen. Jetzt haben sich die Abgaswerte in der Luft so sehr verbessert, dass die Landeshauptstadt Niedersachsens die Umweltzone wieder abschafft.
Ab dem kommenden Jahr sollen auch Autos ohne grüne Plakette wieder in Hannovers Innenstadt fahren dürfen. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit. Die Ratsgremien müssen den Plänen noch zustimmen. Hannover, seit 2019 vom grünen Oberbürgermeister Belit Onay (42) regiert, hatte die Umweltzone vor 14 Jahren eingerichtet, um den Stickstoffgehalt in der Luft zu verringern.
Zum 1. Januar 2024: Hannover schafft Umweltzone ab
Seit 2020 lägen die Stickstoffdioxid-Grenzwerte an allen Messstationen in Hannover unter dem Grenzwert, hieß es in einer Drucksache. Diese positive Entwicklung sei Anlass gewesen, zu untersuchen, ob die Umweltzone noch verhältnismäßig sei. Zuvor hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.
Die Landeshauptstadt beauftragte das Gewerbeaufsichtsamt in Hildesheim in den vergangenen Jahren mit einer Prognoserechnung. Die Ergebnisse zeigten, dass ab 2024 auch bei ungünstigsten Verkehrs- oder Wetterumständen der Grenzwert auch in der am höchsten belasteten Straße ohne Umweltzone eingehalten werde, hieß es weiter in der Drucksache.
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Hannover wolle außerdem weitere Maßnahmen ergreifen, um „die Luftqualität und damit Aufenthalts- und Lebensqualität“ zu verbessern. So werde „konsequent an der Verkehrswende gearbeitet, um durch eine starke Verringerung des motorisierten Individualverkehrs zugunsten von Öffentlichem Nahverkehr sowie Rad- und Fußverkehr eine Minderung der Luftschadstoffbelastung zu erreichen.“ (dpa/fbo)