Heinz Florian Oertel lacht in die Kamera
  • Heinz Florian Oertel starb im Alter von 95 Jahren.
  • Foto: imago/Thomas Lebie

Sportreporter-Legende der DDR: Heinz Florian Oertel (†95) ist tot

In der DDR war er der vielleicht größte Sportreporter, den es je gegeben hat. Heinz Florian Oertel berichtete von unglaublichen 17 Olympischen Spielen, von acht Fußball-Weltmeisterschaften, moderierte und erfand zahlreiche TV-Shows wie „Ein Kessel Buntes“ und war nach der Wiedervereinigung auch beim NDR tätig. Nun ist Oertel im Alter von 95 Jahren gestorben.

Oertel sei bereits vor rund drei Wochen am 27. März friedlich in seinem Zuhause in Berlin-Schönholz eingeschlafen, das bestätigte am Mittwoch seine Familie der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die „Bild“ berichtet. Dem jahrzehntelangen Moderator ging es gesundheitlich bereits seit einigen Jahren nicht mehr gut, er litt an den Folgen seiner Hüft-Operation im Jahr 2017.

Heinz Florian Oertel ging zuletzt kaum noch aus dem Haus

Zu Beginn des Jahres habe sich sein Zustand so sehr verschlechtert, dass Oertel kurzzeitig ins Krankenhaus verlegt werden musste, kurz darauf aber wieder nach Hause durfte. Zuletzt sei er fast nicht mehr aus dem Haus gegangen, heißt es. „Er lag nur in seinem Zimmer, guckte aber viel Fernsehen – vor allem Sportsendungen“, wird ein nicht namentlich genannter Freund in dem Bericht zitiert.


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Oertel prägte die Sport-Berichterstattung in der DDR wie kaum ein anderer. Der gebürtige Cottbuser arbeitete beim TV, Radio, Theater und sogar als Lehrer für Deutsch und Geschichte. Wegen seines enormen Detailwissens und seiner für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen Emotionalität bei der Berichterstattung war Oertel enorm beliebt bei den Zuschauern, wurde insgesamt 17 Mal zum Fernsehliebling des Jahres in der DDR gewählt.

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In den kommenden Tagen soll Oertel dem Bericht zufolge auf einem Friedhof in Berlin-Pankow beigesetzt werden – direkt neben seiner Tochter Annette Reber, die im Jahr 2008 im Alter von nur 43 Jahren an Krebs gestorben war.

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