Deutsche Fans auf der Tribüne
  • Der deutsche Frauenfußball erlebt derzeit einen Aufschwung – die Situation der TV-Rechte bei der WM ist trotzdem noch ungeklärt.
  • Foto: IMAGO/Hentschel

Ärger um TV-Rechte bei der Frauen-WM: ARD widerspricht der FIFA

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hat sich verwundert über das Vorgehen des Fußball-Weltverbandes FIFA bei der Vergabe der TV-Rechte für die Frauen-WM gezeigt.

„ARD und ZDF haben im Rahmen dieser Ausschreibung ein marktgerechtes Angebot platziert“, sagte der 61-Jährige der „FAZ“: „Dass die FIFA offenbar derzeit sowohl in Deutschland als auch in anderen großen europäischen Märkten die Rechte dennoch nicht vergeben möchte, können wir für den Moment nur zur Kenntnis nehmen.“

FIFA und ARD-Boss widersprechen sich

Erstmals vergibt der Weltverband in Deutschland die Rechte an der Frauen-WM separat und nicht in einem Gesamtpaket mit der Weltmeisterschaft der Männer. Die FIFA kritisierte zuletzt, es habe keine Angebote gegeben, „die das größte Frauenfußballturnier der Welt in seinem wahren Wert anerkennen“. Die öffentlich-rechtlichen Sender würden sich wie üblich bei Rechtevergaben „an Marktgegebenheiten orientieren und nicht verbandsseitige Forderungen bedienen“, entgegnete Balkausky.


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Es hindere kein Fernsehsender die FIFA daran, „die erzielten Gesamterlöse aus der Vermarktung seiner Medienrechte an seinen diversen Frauen- und Männer-Wettbewerben angemessen gleichberechtigt zu verteilen“, führte der ARD-Sportkoordinator aus. Eine Entscheidung im Rechtepoker dürfe wegen der „logistischen, produktionellen und programmlichen Vorbereitung“ nicht mehr „allzu lange“ auf sich warten lassen.

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ARD und ZDF hätten nach ihren hervorragenden EM-Quoten im Vorjahr „ein angemessenes, die WM umfassend abbildendes Angebot bei der FIFA platziert“, betonte Balkausky. Das Finale der DFB-Frauen gegen England war mit einer Einschaltquote von durchschnittlich 17,9 Millionen Menschen in der ARD die meistgesehene Sportsendung im Jahr 2022. Die diesjährige WM findet von 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt. (sid/cs)

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