Symbolfoto Geld Untreue
  • Die Angeklagte soll sich immer wieder aus der Firmenkasse bedient haben (Symbolfoto)
  • Foto: Imago

In nur zweieinhalb Jahren! Frau soll enorme Summe an Firmengeldern veruntreut haben

Eine Buchhalterin soll Hunderttausende Euro Firmengelder für private Zwecke verprasst haben – und das in gerade mal zweieinhalb Jahren! Die Kontovollmacht bekam sie von ihrem Ehemann, dem die Firma gehörte. Jetzt steht die 49-Jährige vor Gericht.

Eine ordentliche Stange Geld soll eine Buchhalterin von der Firma ihres Mannes abgezwackt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft der 49-Jährigen Untreue und Computerbetrug in mehr als 200 Fällen vor. Insgesamt soll sie 442.000 Euro an Firmengeldern veruntreut haben – und das in einem Zeitraum von nur zweieinhalb Jahren.

Heruntergerechnet auf einen Monat wären das rund 14.700 Euro. Am Dienstag muss sich die 49-Jährige vor dem Amtsgericht Bergedorf verantworten.

442.000 Euro Firmengelder veruntreut: 49-Jährige vor Gericht

Die Frau war in dem Abrissunternehmen ihres damaligen Ehemannes als Buchhalterin tätig, hatte als solche auch Kontovollmachten. Diese soll sie zwischen Oktober 2018 und April 2020 immer wieder missbraucht und sich Geld vom Geschäftskonto auf ihr Privatkonto überwiesen haben. Auch Bargeld soll sie für eigene Zwecke abgehoben haben.

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Für ein Geschäftskonto, für das sie keine Vollmacht besaß, gab sie laut Anklage ihr eigenes PayPal-Konto als Referenzkonto an und bezahlte darüber Rechnungen für Klamotten, Freizeitaktivitäten, Restaurantbesuche und Kosmetika.

Am Dienstag wird der Fall vor dem Amtsgericht Bergedorf verhandelt.


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Ein ähnlicher Fall von Untreue wird derzeit vor dem Landgericht Hamburg verhandelt – zwar mit einer deutlich geringeren Summe, dafür aber mit prominenter Beteiligung. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Bezirksfraktionschef der Grünen, Michael Osterburg, gewerbsmäßige Untreue vor – teilweise in Tateinheit mit Betrug und Urkundenfälschung.

Der ehemalige Lebensgefährte von Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) soll sich zwischen 2015 und 2019 immer wieder Geldmittel aus der Fraktionskasse genommen haben, um damit private Ausgaben zu tätigen. Insgesamt geht es um 121 Fälle und Beträge in Höhe von knapp 33.000 Euro. Zum Prozessauftakt vergangene Woche legte er ein Teilgeständnis ab (MOPO berichtete).

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