3:0 gegen Aue: Der HSV siegt sich in die Geschichtsbücher
Na klar, es ist nur die Zweite Liga. Aber diese Erfolgsserie bleibt hängen, so oder so. Mit dem 3:0 (1:0) gegen Erzgebirge Aue übernahm der HSV nicht nur die Tabellenführung, sondern legte mit nun vier Siegen am Stück seinen besten Start seit der Einführung des bezahlten Fußballs hin. Ein Erfolg für die Geschichtsbücher.
Mit 17 Tagen Verspätung durften sie dann doch jubeln. Eigentlich sollte die Partie gegen Aue bereits am 4. Oktober steigen, damals reisten die Gäste wegen zweier Corona-Fälle am Vorabend des Spiels wieder ab. Diesmal gab es kein Entkommen. Die 1000 Fans, die dabei sein durften, bedachten ihre Profis mit Ovationen und feierten den perfekten HSV-Saisonstart. 58 Jahre (!) ist es her, dass die Rothosen noch besser in eine Serie kamen, mit sieben Siegen – damals in der letzten Saison der Oberliga Nord, ehe die Bundesliga eingeführt wurde. Lang, lang ist’s her.
HSV-Rekord: Thioune machte aus der Not erneut eine Tugend
Ein überaus gelungener Auftakt also in den HSV-Heimspiel-Hattrick, der nach Aue am Samstag Würzburg und dann St. Pauli (30.10.) in den Volkspark führt. Wegweisend dabei, dass es Daniel Thioune erneut gelang, aus der Not eine Tugend zu machen.
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Der HSV spielte im 3-4-3 flexibel auf, das Fehlen der verletzten Stammkräfte Dudziak und Leibold (dazu noch Vagnoman) machte sich zu keiner Zeit bemerkbar. Taktisch agiert der HSV so variabel, wie man es seit Jahren nicht mehr im Volkspark sah. Ein Verdienst des Trainers.
Zügig übernahm der HSV das Kommando und beherrschte die Gäste, die mit einem Sieg ebenfalls die Tabellenführung hätten übernehmen können. Und nach 17 Minuten offenbarten die Rekordjäger, wozu sie in der Lage sind, wenn die Gegner sie lassen. Jungs Steilpass leitete Kittel mit der Hacke auf Narey weiter, der in der Mitte Wintzheimer bediente. Das 1:0, ein Tor wie ein Gedicht.
HSV spitze: Wintzheimer macht ein Tor wie ein Gedicht
Auch wenn der HSV sich nicht Chance um Chance erspielte, blieb bereits zur Pause der Eindruck einer klaren Überlegenheit haften. Nach dem Wechsel kam dann auch das passende Resultat dazu. Zunächst bediente der starke Wintzheimer Kittel, der seinen ganz persönlichen Tor-Knoten platzen ließ.
Letztmals hatte er am 3. Februar beim 3:1 in Bochum getroffen, 953 Minuten blieb er danach in der Liga torlos. Nun sauste sein Linksschuss zum 2:0 ins Netz (57.).
HSV-Rekordauftakt: Narey setzt gegen Aue den Schlusspunkt
Damit nicht genug, einen hatte der HSV noch in petto. Nach Hunts Freistoß, der an den Pfosten klatschte, staubte Narey volley zum 3:0 ab (72.). Der nächste Streich des Siegtorschützen vom 1:0 in Fürth am vergangenen Samstag.
Da ließ es sich gut feiern. Zwölf Zähler aus vier Partien. Ein HSV-Auftakt nach Maß und zwei weitere Heimspiele vor der Brust. Gab schon schlechtere Aussichten im Volkspark.