3:3 gegen Kiel: Platz zwei verpasst! HSV erneut spät geschockt
Ist das bitter! Der HSV hat die Patzer der Konkurrenten im Aufstiegskampf erneut nicht nutzen können und beim 3:3 (2:1) im Nordduell gegen Holstein Kiel einen Last-Minute-Dämpfer kassiert. Es ist der dritte späte Schock nach dem Neustart der Zweiten Liga.
Noch nie hatte der HSV im Profi-Fußball gegen Kiel gewonnen – und auch im vierten Anlauf sah es nicht gut aus für die Hamburger. Nach neun Minuten gingen die „Störche“ nach einem schlimmen Fehlpass von Bakery Jatta durch Alexander Mühling in Führung.
HSV: Pohjanpalo trifft gegen Kiel doppelt
Es dauerte nicht lange, da schlug die Elf von Hecking, der sich im Tor erneut für Julian Pollersbeck entschieden hatte, zurück. Die Freude währte nach Rick van Drongelens Kopfballtreffer nur kurz – der Videoschiedsrichter kassierte das 1:1 wieder ein. Jatta soll dem Kieler Keeper Ioannis Gelios im Abseits stehend die Sicht genommen haben – eine fragwürdige Entscheidung.
HSV dreht Spiel vor der Pause
Der HSV ließ sich davon nicht lange beirren und profitierte seinerseits von einer fragwürdigen Entscheidung. Sonny Kittel fiel im Zweikampf mit Phil Neumann leicht – Kapitän Aaron Hunt erzielte vom Punkt den Ausgleich (21.). Die Hamburger legten nach, Joel Pohjanpalo traf nach Tim Leibolds 18. Torvorlage zur Halbzeitführung (23.).
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Auch im zweiten Abschnitt bewies der HSV Comeback-Qualitäten, nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Emmanuel Iyoha (64.) dauerte es keine drei Minuten, ehe Pohjanpalo zur erneuten Führung einnickte. Nach den vielen Wechseln litt das Spiel, die Statik ging flöten. Allen vo-ran die Herausnahme des gelbverwarnten Aaron Hunt brachte die Mittelfeldzentrale aus dem Konzept.
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Last-Minute-Schock für den HSV – mal wieder
Es folgte die Schlussphase, in der es die Hamburger verpassten, für die vorzeitige Entscheidung zu sorgen. Sie wurden fahrig. Das wurde – wie schon in Fürth (2:2) und Stuttgart (2:3) – übel bestraft. Pollersbeck rettete in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch einmal stark gegen Kiels Wahl – am Ende fiel der Gegentreffer in buchstäblich letzter Sekunde. In der vierten Minute der Nachspielzeit stocherte Jae-Sung Lee das Leder an Pollersbeck vorbei – der nächste Kiel-Schock für den HSV!
Viel schlimmer: Ein herber Dämpfer im Aufstiegsrennen – und dennoch bleibt nicht lange Zeit zum hadern. Bereits am Freitag müssen die Hamburger wieder ran, in Dresden.
„Das hatte sich ein bisschen angedeutet, wir haben keinen Fußball mehr gespielt. Sehr, sehr ärgerlich!“, sagte Hecking nach dem Spiel. Der Kiel-Frust trifft den HSV erneut. In letzter Sekunde. Damit bleibt Stuttgart auf Platz zwei.