St. Paulis wichtigster Mann: Luhukay: Veerman muss noch viel besser werden!
Keine Frage – Henk Veerman ist momentan der wichtigste Spieler des FC St. Pauli. In den zwölf Einsätzen seit seinem Comeback nach zehnmonatiger Verletzungspause traf er bereits sieben Mal, ist damit bester Schütze seiner Truppe. Ohne ihn stünden die Braun-Weißen wohl auf einem Abstiegsplatz. Es klingt verrückt, aber Trainer Jos Luhukay ist mit seinem 29-jährigen Top-Stürmer nicht vollends zufrieden.
Veerman hat noch einen Kontrakt bis 2021. Dennoch haben nicht wenige am Millerntor Angst, dass der 2,01-Meter-Hüne von Klubs, die sportlich wesentlich höhere Ambitionen als St. Pauli haben, im Sommer weggekauft werden könnte.
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Auf die Frage, wie er den Weggang seines niederländischen Landsmannes verhindern will, ob er ihn vielleicht in Gesprächen überzeugen möchte, gab Luhukay eine verblüffende Antwort: „Entscheidend ist, dass er wichtige Tore für uns machen kann. Aber andererseits finde ich, dass er sich als Fußballspieler noch viel besser entwickeln muss und es noch besser kann.“
Luhukay: Hier kann sich Veerman noch verbessern
Der Coach ist überzeugt, dass Veerman noch wertvoller für die Mannschaft sein kann, als er es ohnehin schon ist. „Gegen den Ball muss er unser erster Pressingspieler sein. Wenn wir den Ball haben muss er noch mehr anspielbar sein – so dass wir auch mit ihm in der Hälfte des Gegners eine Anspielstation haben, wo er Bälle sichert und ablegt. Und er auch den Raum sieht, sich fragt: Wo bin ich wichtig, wo kann ich anspielbar sein, wo ist mein Gegner?“
Luhukay erklärt, dass er Veerman oft zur Seite nehmen und ihn betreffende Szenen zeigen würde: „Manchmal ist er selber überrascht, dass er das noch nicht gesehen hat oder noch nicht auf die Idee gekommen ist. Die Bilder zeigen ihm häufig, welchen Weg er hätte gehen können oder was er hätte anders machen können.“
Luhukay: Tore sind nicht alles!
Natürlich ginge es am Ende um die Tore. Das würde Veerman richtig gut und eindrucksvoll machen. Aber er könne sich dennoch als zentraler Stürmer weiterentwickeln. „Er hatte gerade seinen 29. Geburtstag, aber manchmal spielt er für mich noch wie ein 19-Jähriger. Das meine ich nicht negativ, sondern positiv. Selbst in seinem Alter kann er sich noch verbessern und entwickeln. Deshalb arbeitete ich mit ihm, um ihn in Details noch wertvoller zu machen neben seinen Toren – auch für die Mannschaft.“
Was Luhukay mit seinen Sätzen bezweckt, ist völlig klar: Er will alles aus Veerman rauskitzeln. Bitter aber: Wenn ihm das gelingt, ist sein bester Spieler wohl endgültig nicht mehr zu halten.