DFB entscheidet: Hamburger Fußball-Verein feiert Bundesliga-Aufstieg
In der vergangenen Saison war die U19 des Eimsbütteler TV in den Aufstiegs-Relegationsspielen knapp am Chemnitzer FC gescheitert, mit einem Jahr Verspätung darf das Team nun endlich jubeln!
Auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag am Montag bestätigten die 262 Delegierten den Aufstieg der Eimsbütteler in die A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost. Zuvor hatte bereits der DFB-Jugendausschuss getagt und eine Empfehlung abgegeben.
U19-Trainer Loic Fave (li.) herzt seinen Co-Trainer Phil Nabaoui im letzten Jahr für das Erreichen der Relegationsspiele gegen den Chemnitzer FC.
Heiden
Das Resultat: Die Saison wird abgebrochen, es gibt keine Absteiger, dafür zwei Aufsteiger aus den Regionalligen (der ETV ist Zweiter). Zudem gibt es keine Meister, nur Staffelsieger. Diese Empfehlung wurde nun offiziell bestätigt.
Eimsbütteler TV feiert Bundesliga-Aufstieg
Statt Carlenberger Land, Union Tornesch oder TSV Havelse heißen die Gegner in der kommenden Saison unter anderem RB Leipzig, Hertha BSC, HSV und FC St. Pauli.
Dabei waren die Eimsbütteler dem Aufstieg schon im letzten Jahr ganz nah. Nach einem 4:1 im Relegations-Hinspiel gegen den Chemnitzer FC verspielte die Mannschaft von Trainer Loic Fave den Aufstieg allerdings in knapp acht Minuten im Rückspiel und verlor am Ende noch mit 1:5. Der Traum vom Aufstieg war geplatzt.
Nach dem bitteren Last-Minute-K.o. im letzten Jahr bedeutet der Aufstieg Fave nun umso mehr. „Ich freue mich, gerade nach dem bitteren Verlauf letztes Jahr in Chemnitz, dass es dieses Jahr mit dem Aufstieg geklappt hat“, sagt der U19-Coach gegenüber der MOPO, der schon von zahlreichen Top-Klubs in Europa Job-Angebote erhielt.
Bundesliga! Das sagt ETV-Trainer Loic Fave
„Wir haben die ganze Saison konstant oben mitgespielt, waren immer auf Platz eins oder zwei. Von daher finde ich total in Ordnung. Wir haben uns das verdient“, fügt Fave zudem an, auch wenn der Aufstieg am grünen Tisch und nicht auf dem Platz stattfand.
Immerhin musste der 27-Jährige einen großen Teil seines Kaders aus Altersgründen umbauen. Fave: „Das aktuelle Team hat eine überdurchschnittliche Lernentwicklung gemacht, hat als Mannschaft super gearbeitet. Wir haben das Maximum herausgeholt, was in dieser Saison möglich war.“
In der A-Junioren-Bundesliga gegen den HSV
Zwar stiegen die Eimsbütteler 2017 bereits mit der U17 in die B-Junioren Bundesliga auf, der Aufstieg jetzt ist allerdings der größte Erfolg in der Junioren-Geschichte des Vereins.
„Es ist das erste Mal für den ETV, dass wir in der A-Jugend-Bundesliga spielen. Wir messen uns jetzt mit den absoluten Top-Klubs. Da ist man immer irgendwie Außenseiter“, ist sich Fave seiner neuen Rolle in der kommenden Saison bewusst.
Aber: Die Hamburger wollen unangenehm sein. „Wir wollen so viele Profi-Vereine wie möglich ärgern“, gibt der 27-Jährige als Ziel aus. Wann die neue Saison beginnen soll, ist aufgrund der Corona-Pandemie allerdings noch unklar. Fest steht: Wenn es wieder losgeht, gibt es am Lokstedter Steindamm wieder Bundesliga-Fußball zu sehen.
