Stöver & Kauczinski: Das Doppel-Aus bei St. Pauli machte sie zu Freunden
Sie waren eine Schicksalsgemeinschaft und sind Freunde geworden. Markus Kauczinski (49) wurde am 10. April vergangenen Jahres als Trainer des FC St. Pauli entlassen – und Uwe Stöver (52) als Sportchef am selbten Tag gleich hinterher, weil er den Rauswurf des Übungsleiters nicht mittragen, lieber mit ihm weiterarbeiten wollte.
Das überrascht nicht. Denn der Kiezklub entsorgte Kauczinski, obwohl die Mannschaft auf Platz sechs stand – mit nur vier Punkten Rückstand auf den Dritten Union Berlin, der schließlich über die Relegation gegen den VfB Stuttgart (2:2 und 0:0) in der Bundesliga landete. St. Pauli hatte seinerzeit die Hoffnung, mit dem Aufstiegsexperten Jos Luhukay vielleicht genau das vielleicht noch zu schaffen. Doch die Saison endete auf einem enttäuschenden neunten Rang.
Stöver & Kauczinski: Das Ende am Millerntor schweißte sie zusammen
Das Ende am Millerntor schweißte das Duo, das zuvor professionell miteinander gearbeitet hatte, zusammen. Stöver: „Da hat sich eine Freundschaft entwickelt.“ In den Wochen nach dem Aus am Millerntor telefonierten beide oft miteinander, trafen sich ab und an. Weil beide mittlerweile wieder in Lohn und Brot stehen – Stöver ist seit dem 7. Oktober bei Holstein Kiel, Kauczinski seit dem 10. Dezember bei Dynamo Dresden – sind die Begegnungen weniger geworden.
Daumendrücken, wenn es gegen St. Pauli geht
Klar aber, dass sie sich gegenseitig die Daumen drücken. Vor allem, wenn sie gegen St. Pauli spielen. Holstein ist am kommenden Montag (10.2.) Gegner der Braun-Weißen, Dresden am darauf folgenden Freitag (14.2.).
Bereut hat Stöver seine Treue zu Kauczinski nicht nur wegen der Freundschaft keine Minute: „Ich würde wieder so handeln.“ Ungewollt hat der FC St. Pauli für eine echte Männerfreundschaft gesorgt.