DFB-Pokal: Urteil „dahingerotzt!“ Türkgücü will vor Bundesgerichtshof
Drittligist München lässt im Pokalstreit mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) nicht locker und hat das Urteil des Schiedsgerichts scharf zurückgewiesen.
Geschäftsführer Max Kothny sprach gegenüber mehreren Medien von einem „Micky-Maus-Gericht“ und betonte, sein Klub könne den Schiedsspruch „so nicht akzeptieren“.
Schweinfurt soll am Dienstag gegen Schalke spielen
Das Schiedsgericht hatte am Dienstag im Sinne des BFV entschieden, dass nicht , sondern Regionalligist Schweinfurt 05 in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Schalke 04 antreten dürfe. Das Spiel ist für Dienstag (3. November, 16.30 Uhr/Sky) in Gelsenkirchen angesetzt.
Türkgücü-Geschäftsführer findet deutliche Worte
Die Verhandlung habe im Sitzungssaal eines Hotels stattgefunden, dazu noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, berichtete Kothny im Sportbuzzer und schimpfte: „Das sagt doch alles aus.“ Der Funktionär sprach von einem „traurigen Tag für die Gerichtsbarkeit“ und nannte das Urteil „so nicht zulässig“, es sei „dahingerotzt“. Seine Begründung: „Es liegt ein schwerwiegender kartellrechtlicher Fehler vor.“
Türkgücü kündigt Gang vor Bundesgerichtshof an
Kothny kündigte deshalb an: „Wir werden das nicht auf uns sitzen lassen und den Fall vor dem Bundesgerichtshof prüfen lassen.“ Demnach deutet weiter alles daraufhin, dass der Klub in dieser Frage ein Grundsatzurteil anstrebt.
BFV-Boss Koch erklärt „juristisches Schauspiel“ für beendet
Der BFV hatte sich am Dienstagabend erleichtert über den Schiedsspruch gezeigt, dessen Zuständigkeit zuvor vom Zivilsenat des Bayerischen Obersten Landesgerichts bestätigt worden war. „Das wochenlange juristische Schauspiel ist final beendet“, sagte Präsident Rainer Koch: „Und jetzt halten wir es mit Franz Beckenbauer: Geht’s raus und spielt’s Fußball.“
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