• Paolo Rossi im WM-Finale 1982 gegen Hans-Peter Briegel
  • Foto: imago/Sportfoto Rudel

Paolo Rossi (64) ist tot: Italien trauert um seinen WM-Helden von 1982

Italien trauert um seinen großen Helden von der WM 1982. Paolo Rossi, beim dritten Titelgewinn der Squadra Azzurra in Spanien mit sechs Treffern Torschützenkönig, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. 

Rossis Ehefrau Federica Cappelletti verkündete die Nachricht bei Instagram, sie kommentierte ein Foto des Paares mit den Worten „für immer“, dazu postete sie ein Herz.

Paolo Rossi (64) ist tot: Italien trauert um seinen WM-Helden von 1982

„Es wird niemals jemanden wie dich geben, einzigartig, besonders, nach dir ist das absolute Nichts“, schrieb Cappelletti auch bei Facebook.

Paolo Rossi im Jahr 2016

Paolo Rossi im Jahr 2016

Foto:

picture alliance / dpa

Die Ursache von Rossis Tod wurde nicht enthüllt. Italienische Medien berichteten, dass er an „einer unheilbaren Krankheit“ gelitten habe. Rossi hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

Die Sozialen Medien explodierten in den frühen Donnerstagmorgenstunden förmlich. Auch der frühere Bundestrainer und einstige Italien-Legionär Jürgen Klinsmann twitterte: „Lieber Paolo! Wir werden immer an dich denken.“

Jürgen Klinsmann zu Rossi: „Lieber Paolo! Wir werden immer an dich denken.“

Die Bestürzung in der Heimat ist riesengroß. „Ich kann es nicht glauben und nicht akzeptieren. Paolo war intelligent und äußerst sympathisch. Er tat die richtigen Dinge im richtigen Moment. In unserer Nationalelf war er unersetzlich. Wir waren eine großartige Mannschaft aus wahren Freunden“, sagte Italiens Torhüter-Ikone und Kapitän der 1982er-Weltmeistermannschaft, Dino Zoff: „Ich wusste, dass Paolo Gesundheitsprobleme hatte, ich wusste aber nicht dass die Lage um ihn so ernst war.“

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Der Klubmanager der AC Florenz Giancarlo Antognoni, Teamkollege Rossis in der Nationalmannschaft, ergänzte: „Wir verlieren ein Stück Fußballgeschichte. Mit Paolo habe ich in der Nationalelf meine schönsten Jahre erlebt.“

Der einstige Nationalverteidiger Fulvio Collovati ergänzte: „Ich verliere einen Teil meines Lebens. Ich bin ihm sehr dankbar, weil er uns den WM-Sieg ermöglicht hat.“

Auch in den italienischen Medien spielte der Tod Rossis eine große Roll. „Der Fußball und Italien trauern um Paolo Rossi“, titelte die „Gazzetta dello Sport“, während La Stampa den „Helden von Spanien ’82“ in großen Lettern würdigte.

Dazu wäre es allerdings fast nicht gekommen. Rossi wurde wegen seiner Beteiligung an einem Wettskandal für drei Jahre gesperrt. Nur weil die Strafe um ein Jahr reduziert wurde, konnte der Angreifer von Nationaltrainer Enzo Bearzot für die Weltmeisterschaft 1982 nominiert werden.

Seine sechs Tore in Spanien erzielte er allesamt nach der Vorrunde, darunter alle drei beim 3:2 über Brasilien. Im Finale gegen Deutschland (3:1) traf Rossi zum 1:0. Im selben Jahr wurde er auch zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. In 48 Länderspielen erzielte Rossi 20 Tore.

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