Alexander Zverev spricht auf einer Pressekonferenz.
  • Tennis-Star Zverev hat heute keine Angst vor einem Angriff beim Turnier am Rothenbaum.
  • Foto: imago/Sven Simon

30 Jahre nach Seles-Attentat am Rothenbaum: Zverev hat keine Angst

Beim legendären Tennis-Turnier am Hamburger Rothenbaum kam es vor 30 Jahren zu einem dramatischen Attentat auf die damalige Star-Spielerin Monica Seles. Heute haben die meisten Tennis-Profis aber keine Angst mehr vor so einem Angriff.

„Damals war die Security bei Tennisturnieren nicht so, wie sie jetzt ist. Ich denke, jetzt haben wir damit keine Probleme“, sagte Olympiasieger Alexander Zverev (26), der erstmals seit 2019 wieder am Rotenbaum aufschlagen wird. Die Anwesenheit von Ordnern und Sicherheitskräften sei für die Spieler und Spielerinnen zur „Normalität geworden“.

Monica Seles hält sich nach dem Messerstich den Rücken. dpa
Monica Seles hält sich nach dem Messerstich den Rücken.
Monica Seles hält sich nach dem Messerstich den Rücken.

Auch Wimbledon-Viertelfinalistin Jule Niemeier setzt sich bei Pausen ohne jede Bedenken mit dem Rücken zum Publikum auf die Bank. „Ich mache mir da keine Gedanken. Wenn du auf dem Platz bist, denkst du nicht an sowas“, sagte die 23-Jährige. Wimbledon-Halbfinalistin Tatjana Maria stimmte ihr zu: „Ich persönlich fühle mich sicher und ich hoffe, dass andere Spieler sich auch sicher fühlen.“ Niemeier glaubt, dass möglichen Attacken von Zuschauern inzwischen vorgebeugt werden könne, „was damals nicht der Fall war“.

Messer-Angriff auf Seles: „meine Persönlichkeit nachhaltig verändert“

Am 30. April 1993 hatte ein fanatischer Steffi-Graf-Fan beim Sandplatzturnier am Hamburger Rothenbaum die damalige Weltranglistenerste Seles mit einem Messer in den Rücken gestochen. Physisch erholte sich die heute 49-Jährige zwar relativ schnell, aber die psychischen Folgen waren enorm. „Im Bruchteil einer Sekunde wurde meine Persönlichkeit nachhaltig verändert“, schrieb Seles in ihrer Biografie.


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„Ich kenne Monica persönlich sehr gut, das ist eine Sache, über die sie nicht gerne spricht“, sagte Ex-Profi Tommy Haas. Der frühere Weltranglistenzweite lebt wie Seles in den USA. Der Turnierdirektor des wichtigen Events in Indian Wells meinte: „Das darf nicht passieren und wird auch nicht mehr passieren – hoffentlich. Wir tun alles bei Turnieren, damit es nicht mehr passiert.“ (dpa/ds)

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