Hamburger Rotlicht-Größe: Der „Schöne Klaus“ ist tot
Er war eine der letzten Hamburger Kiezgrößen. Zuletzt hat ihn die Amazon-Serie „Luden“ bundesweit bekannt gemacht: Nun ist Klaus Barkowsky (69) – in der Szene besser bekannt als „der Schöne Klaus“– tot. Er starb am Dienstagmorgen. Nach MOPO-Informationen hat er sich das Leben genommen.
Eine enge Freundin berichtet davon, dass Klaus Barkowsky unter Depressionen litt, immer wieder im Krankenhaus in Eppendorf war, keinen Sinn mehr im Leben sah – und deshalb seinem Leben ein Ende gesetzt hat.
Von der blonden Walla-Mähne, die ihm einst zu seinem Spitznamen verhalf, war zuletzt nur noch ein dünner Dutt übrig. Barkowsky war in den 80er Jahren Gründer und Anführer der „Nutella-Bande“, einer berüchtigten Gruppe von Zuhältern auf St. Pauli. Barkowsky brachte Frauen reihenweise in die Prostitution, beutete sie aus, fuhr Lamborghini und protzte mit Geld und ausufernden Partys.
Hilfe in schweren Stunden
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Hier finden Sie Beratungs- und Seelsorgeangebote:
Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an junge Menschen. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Samstags nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Viele sprechen Türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Unter suizidprophylaxe.de gibt es eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland.
Hamburg: Der „schöne Klaus“ Barkowsky ist tot
1989 wurde er verurteilt, nachdem er in einem Kiez-Bistro ein Messerwerfen veranstaltet hatte und dabei eine 21-jährige Frau mit dem Messer in den Rücken traf. In der Streaming-Serie „Luden“, die im Februar 2023 anlief, wird Barkowsky von Aaron Hilmer verkörpert. Anfang des vergangenen Jahres stand Barkowsky vor Gericht, weil er in der Öffentlichkeit den Hitler-Gruß gezeigt haben soll.
Zuletzt lebte er von der Stütze, allein in einer kleinen Wohnung in Altona, ohne Frau. Seine Vergangenheit verklärte er. Im letzten MOPO-Interview sagte er: „Damals gab es auf St. Pauli Betrüger, Erpresser, Schläger oder Räuber. Aber ich war der charmante, schöne Klaus.“