„Letzte Generation“ beschmiert Audimax: Aktivist wehrt sich gegen Strafe
Ein 59-jähriger Mann muss sich am Dienstag vor dem Amtsgericht am Sievekingsplatz verantworten, weil er bei einer Protestaktion der Gruppe „Letzte Generation“ gemeinsam mit anderen Aktivisten das Audimax der Universität Hamburg mit Farbe besprüht haben soll. Dies ist bereits der zweite Prozess wegen der Aktion, eine 30-Jährige war bereits Mitte März zur Zahlung von 1500 Euro Strafe verurteilt worden.
Im Juni 2022 hatte die Klima-Gruppe öffentlichkeitswirksam gegen die deutsche Öl-Politik protestiert. Sie hängten an der Uni Hamburg (Rotherbaum) Banner auf mit dem Slogan „Lebensgrundlage erhalten? Nicht die Aufgabe der Uni – Präsident H. Heekeren“. An die Glasfront des Audimax sprühten sie mit roter Farbe „Klimanotfall“ und „Stoppt den fossilen Wahnsinn“. Die Mitglieder forderten vom Uni-Präsidenten, sich öffentlich mit der Botschaft an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu richten, dass „neues Nordsee-Öl nicht mit dem Erhalt der Lebensgrundlage der Menschheit zu vereinbaren ist“.
„Letzte Generation“: Audimax besprüht – Mann vor Gericht
Nun muss sich zum zweiten Mal ein Beteiligter dafür verantworten. S. soll eine Geldstrafe in Höhe von 40 Tagessätzen zahlen, doch er wendet sich gegen einen Strafbefehl. Das hatte seine Mitstreiterin Mitte März auch bereits versucht – mit dem Ergebnis, dass ihre Strafe noch 300 Euro höher ausfiel als ursprünglich verhängt.
S. wird wegen des Besprühens des Audimax mit schwer zu entfernender Kreidefarbe gemeinschaftliche Sachbeschädigung vorgeworfen. Zudem soll er mit anderen die Fensterscheiben und Türen des Gebäudes mit Parolen beschmiert haben. Es entstand Sachschaden in Höhe von 18.000 Euro. (san)