Schäferkampsallee
  • Notarzteinsatz auf der Schäferkampsallee. Der 19-Jährige kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
  • Foto: Marius Röer

Mai-Demo-Ticker zum Nachlesen: Teilnehmer schwer verletzt – Polizei äußert sich

Zum „Tag der Arbeit“ gab es in Hamburg mehrere Demos von linken und linksextremen Gruppen. Die MOPO hat den Protest-Tag in einem Liveblog begleitet. An dieser Stelle können Sie das Protokoll nachlesen. Eine ausführliche Zusammenfassung zum Demo-Tag finden Sie hier.

Demo-Ticker zum Nachlesen:

21.19 Uhr: Aktuell ist die Lage im Schanzenviertel und überall sonst in der Stadt entspannt. Wir beenden unseren Liveticker und bedanken uns für Ihr Interesse.

21.11 Uhr: Die Polizei hat sich zu dem Vorfall am Bahnhof Schlump geäußert: „Uns wurde inzwischen ein Video bekannt, das ein Einschreiten von Polizeikräften am Bahnhof Schlump zeigt“, hieß es auf Twitter. „Ein Mann erlitt dabei schwere Verletzungen. Das Dezernat Interne Ermittlungen wurde umgehend informiert.“

20.18 Uhr: Am S-Bahnhof Sternschanze findet aktuell noch eine Kundgebung mit Punk-Konzert statt. Etwa 250 Menschen sind da, die Stimmung ist friedlich.

19.59 Uhr: Aktuell wird ein Demo-Teilnehmer auf der Schäferkampsallee nahe des Bahnhofs Schlump von Notarzt und Rettungsdienst versorgt: Nach MOPO-Informationen soll es zuvor zu einem Zusammenprall mit einem Polizisten gekommen sein, bei dem der Mann gestürzt war– der genaue Ablauf ist unklar. Der Mann soll anschließend einen Krampfanfall erlitten haben.

19.37 Uhr: Etwa 250 Menschen sind jetzt in massiver Polizeibegleitung auf dem Weg vom U-Bahnhof Schlump in Richtung Schanze.

19.35 Uhr: Eine größere Gruppe Demo-Teilnehmer:innen hat offenbar versucht, am U-Bahnhof Christuskirche gemeinschaftlich aus einem Zug der Linie U2 aus Richtung Hagenbecks Tierpark auszusteigen. Polizeiauflage war allerdings, dass sich die Demo in Kleingruppen auflöst.

An der Christuskirche ließ die Polizei nur vereinzelt Demo-Teilnehmer:innen raus.

Auch ein paar Hundert Meter weiter, am U-Bahnhof Schlump, ist die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz.

19.20 Uhr: Die Polizei spricht von etwa 1000 Teilnehmer:innen bei der Demo des Bündnisses „Schwarz-Roter 1. Mai“.

19.11 Uhr: Wir korrigieren unseren Tickereintrag von 19.01 Uhr: Die Demo des „Roten Aufbaus Hamburg” hat zwar ihren Zielort am Bahnhof Barmbek erreicht. Laut Polizei soll es aber noch Abschlusskundgebungen geben.

19.08 Uhr: Der Kessel wurde aufgelöst, mittlerweile sind die meisten Demonstrierenden im oder auf dem Weg zum (proppevollen) U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark.

Die Polizist:innen sind unterdessen in ihre Mannschaftswagen geeilt – und brausen jetzt mit Blaulicht und Sirene durch Eimsbüttel.

19.01 Uhr: Die Demo des „Roten Aufbaus Hamburg” ist mittlerweile übrigens auch beendet. Laut Polizei gab es hier keine Zwischenfälle. Vor gut einer Stunde sprach die Polizei von etwa 1200 Teilnehmer:innen.

18.59 Uhr: Die Polizei hat die Eingekesselten via Lautsprecheransage aufgefordert, die Vermummung abzulegen. Vom Lautsprecherwagen der Demonstrant:innen schallt währenddessen „Gesetzestreue lohnt sich nicht, my Darling”. Die Menge ruft: „Kessel auf”.

Weiter hinten hat die Polizei unterdessen ihre Kette geöffnet – die meisten Demonstrant:innen laufen jetzt Richtung U-Bahnhof Tierpark Hagenbeck.

18.47 Uhr: Der Versammlungsleiter hat die Demo soeben für beendet erklärt. Die Wasserwerfer der Polizei rollen wieder zurück. Die Vermummten sind weiter von der Polizei eingekesselt.

18.39 Uhr: Auch die Wasserwerfer der Polizei sind inzwischen vorgerückt.

Wasserwerfer der Hamburger Polizei.
Wasserwerfer
Wasserwerfer der Hamburger Polizei.

18.32 Uhr: Die Polizei hat den Schwarzen Block eingekesselt.

18.27 Uhr: An Hagenbecks Tierpark verschärft sich die Situation, berichtet unser Reporter vor Ort: Polizei und vermummte Demonstrant:innen stehen sich jetzt direkt gegenüber, die Polizist:innen haben ihre Helme aufgesetzt, die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit ist vorgerückt.

Demonstrant:innen und Polizist:innen stehen sich an Hagenbecks Tierpark gegenüber.
Demonstrant:innen und Polizist:innen stehen sich an Hagenbecks Tierpark gegenüber.
Demonstrant:innen und Polizist:innen stehen sich an Hagenbecks Tierpark gegenüber.

18.01 Uhr: Die Demo des „Roten Aufbaus Hamburg”, die am Hauptbahnhof gestartet ist und sich gerade Höhe Wartenau befindet, verläuft derweil ohne Zwischenfälle. Die Polizei spricht von einer „friedlichen Stimmung” und von momentan 1500 Teilnehmern.

17.57 Uhr: Die Polizei macht an Hagenbecks Tierpark jetzt Ansagen via Lautsprecherwagen: „Durch das Anlegen von Vermummungsmaterial, in der Absicht, ihre Identität zu verschleiern, begehen sie Straftaten nach dem Versammlungsgesetz“, schallt es aus dem Lautsprecher. Und weiter:„ Dieses Verhalten wird von der Polizei nicht geduldet. Sie werden aufgefordert, dieses rechtswidrige Verhalten sofort zu unterlassen und die Vermummung abzulegen, so dass zumindest der überwiegende Teil des Gesichts erkennbar ist. Erst dann wird der Aufzug weiter fortgesetzt.“ Die Demonstrant:innen reagieren mit Pfiffen.

Ein Lautsprecherwagen der Polizei.
Lautsprecherwagen der Polizei Demo
Ein Lautsprecherwagen der Polizei.

17.31 Uhr: Die Demo des anarchistischen Bündnisses „Schwarz-Roter 1. Mai“ hat nach wie vor nicht begonnen, die Teilnehmer:innen verharren weiter nahe des U-Bahnhofs Tierpark Hagenbeck. Offenbar gibt es weiter Gespräche zwischen Versammlungsleitung und Polizei. Dabei geht es laut unserem Reporter vor Ort nicht nur um vermummte Teilnehmer:innen, sondern auch um den Inhalt der Seitentransparente. Eines der Plakate wurde mittlerweile entfernt. Zur Überbrückung gibt es weiterhin Redebeiträge.

Banner bei der Demo an Hagenbecks Tierpark.
Banner Demo 1. Mai
Banner bei der Demo an Hagenbecks Tierpark.

Die Demonstration des „Roten Aufbaus“ am Hauptbahnhof läuft unterdessen laut Polizeiangaben bislang ohne Zwischenfälle.

17.15 Uhr: Die Demonstration des „Roten Aufbaus“ hat unterdessen auf der Kirchenallee begonnen. Die Polizei spricht aktuell von gut 1000 Teilnehmer:innen. Rund um den Hauptbahnhof komme es zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

Polizei lässt Demo an Hagenbecks Tierpark nicht starten

17.02 Uhr: Mit einstündiger Verspätung hat es beim Demo-Zug am Hagenbecks Tierpark endlich Bewegung gegeben – aber nur für die Formierung: An vorderster Spitze rückten vermummte und schwarz gekleidete Teilnehmer zusammen, umhüllt von Bannern. Die Polizei lässt die Demonstranten so aber noch nicht starten, doch die rücken immer wieder Schritte vor – möglich, dass es sich um eine gezielte Provokation handelt. Laut einer Sprecherin der Polizei werde der Demo-Zug so nicht los können. „Dann bleibt der Protest stationär“, sagte sie.

Demo Hagenbeck

Derweil werden Redebeiträge gehalten. Es geht um die im vergangenen Jahrhundert in Hagenbecks Tierpark veranstalteten Völkerschauen. Hinter dem Lautsprecherwagen haben sich Demonstranten auf die Straße gesetzt. Es sieht nicht so aus, als würde es hier gleich losgehen.

Hinter dem Lautsprecherwagen haben sich Demo-Teilnehmer:innen auf die Straße gesetzt und gelegt.
Demo Hagenbeck
Hinter dem Lautsprecherwagen haben sich Demo-Teilnehmer:innen auf die Straße gesetzt und gelegt.

16.38 Uhr: Die Demonstration vom „Roten Aufbau“ verzögert sich weiter; man warte noch auf weiteren Zulauf, heißt es vonseiten der Anmelder. Laut Polizei haben sich mittlerweile bereits mehrere Hundert Menschen auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs an der Kirchenallee (St. Georg) versammelt. Der Start des Marsches nach Barmbek war eigentlich für 16 Uhr angedacht.

16.33 Uhr: Laut Informationen unseres Reporters vor Ort soll die Demo an Hagenbecks Tierpark in etwa 20 Minuten beginnen. Auch der Lautsprecherwagen ist wohl mittlerweile eingetroffen.

16.29 Uhr: Unter dem Motto „ungebrochen solidarisch“ haben in Hamburg und im Norden heute Tausende bei den Protesten des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) demonstriert – allein in Hamburg versammelten sich 9000 Menschen. Unseren ausführlichen Bericht zu den DGB-Demos in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern lesen Sie hier.

Der DGB-Demozug am 1. Mai in Hamburg. picture alliance/dpa/Marcus Brandt
Tanja Chawla (vorne 4.v.l), Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Hamburg, und Jürgen Kerner (3.v.l), IG Metall-Bundesvorstand, steht in der ersten Reihe während der DGB-Demonstration zum Tag der Arbeit am U-Bahnhof Straßburger Straße.
Der DGB-Demozug am 1. Mai in Hamburg.

16.22 Uhr: Um 16 Uhr sollte an Hagenbecks Tierpark die Demo des anarchistischen Bündnisses „Schwarz-Roter 1. Mai“ unter dem Motto „Das System ist die Krise, Anarchismus in die Offensive“ beginnen. Laut Angaben unseres Reporters vor Ort verzögert sich der Demo-Start aber – unter anderem, weil man offenbar auf einen Lautsprecherwagen wartet, der zuvor bei der „Wer hat der gibt“-Demo im Einsatz war.

Polizisten vor der U-Bahn-Station Hagenbecks Tierpark.
1 Mai Polizei
Polizisten vor der U-Bahn-Station Hagenbecks Tierpark.

Mittlerweile sind etwa 250 Teilnehmer:innen vor Ort – und ein massives Polizeiaufgebot. Die Nebenstraßen sind voll mit Mannschaftswagen der Polizei, in etwas Entfernung stehen auch Wasserwerfer.

16.15 Uhr: An der „Wer hat, der gibt“-Demo haben nach Polizeiangaben in der Spitze 2700 Menschen teilgenommen. Laut Polizei gab es – neben dem Vermummungs-Thema – keine größeren Zwischenfälle.

Teilnehmer:innen der „Wer hat, der gibt“-Demo in Hamburg. dpa
„Wer hat, der gibt“-Demo
Teilnehmer:innen der „Wer hat, der gibt“-Demo in Hamburg.

16.06 Uhr: Die „Wer hat, der gibt“-Demo ist jetzt am Bahnhof Dammtor angekommen und für beendet erklärt worden.

15.54 Uhr: Mittlerweile läuft die „Wer hat, der gibt“-Demo wieder.

15.36 Uhr: Bei der Demo des Bündnisses „Wer hat, der gibt“ hat es laut Polizei zunächst keine größeren Zwischenfälle gegeben. Vereinzelt sei Pyrotechnik gezündet worden.

Aktuell geht es allerdings schon seit mehr als einer halben Stunde nicht weiter: Gesprächsbedarf gibt es weiterhin beim Thema Vermummung. Am Mittelweg, dem Ort der geplanten Zwischenkundgebung, wurden die Teilnehmer von der Polizei aufgefordert, die Vermummung, darunter Schals, abzulegen. Viele Teilnehmer tauschten daraufhin Schal gegen FFP2-Maske, sollen plötzlich von Infektionsschutzgründen gesprochen haben. Die Polizei wertet die Aktion als „Fortführung der Vermummung“, wie ein Sprecher sagte. „Wenn die Masken nicht abgelegt werden, geht es nicht weiter.“

„Kapitalismus abschaffen“ ist auf einem Banner zu lesen. Die Demo des Bündnisses „Wer hat, der gibt“ startete am frühen Nachmittag am Eppendorfer Baum. Marius Röer
„Kapitalismus abschaffen“ ist auf einem Banner zu lesen. Die Demo des Bündnis „Wer hat, der gibt“ startete am frühen Nachmittag am Eppendorfer Baum.
„Kapitalismus abschaffen“ ist auf einem Banner zu lesen. Die Demo des Bündnisses „Wer hat, der gibt“ startete am frühen Nachmittag am Eppendorfer Baum.

15.21 Uhr: Am Tierpark Hagenbeck haben sich bislang sehr wenige Demo-Teilnehmer:innen versammelt. Die Polizei ist bereits mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Demonstration soll um 16 Uhr beginnen.

14.30 Uhr: Für den späteren Nachmittag hat auch das anarchistische Bündnis „Schwarz-Roter 1. Mai“ zu einer Demonstration aufgerufen. Unter dem Motto „Das System ist die Krise, Anarchismus in die Offensive“ wollten laut Polizei rund 800 Teilnehmer von der U-Bahn-Station Hagenbecks Tierpark durch Eimsbüttel und das Univiertel bis zum Theodor-Heuss-Platz ziehen.

Fast zeitgleich ist unter dem Motto „Kampf auf der Straße, Streik im Betrieb – Das ist unsere Antwort auf Eure Politik“ die revolutionäre 1. Mai-Demo aus dem Umfeld des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften Roten Aufbaus geplant. Hier wurden nach Polizeiangaben 1000 Teilnehmer angekündigt. Die Route soll vom Hauptbahnhof in den Osten Hamburgs bis nach Barmbek führen.

2500 Menschen bei Demo im Nobelviertel – Vermummungen und Nebeltöpfe

14.20 Uhr: Am Mittelweg haben sich Reporter-Angaben zufolge mehrere Demonstranten vermummt. Der Zug musste deswegen kurzzeitig gestoppt werden. Zuvor waren vereinzelt Nebeltöpfe gezündet worden. Größere Zwischenfälle gab es aber zunächst nicht.

Die Polizei will bei der gleich geplanten Zwischenkundgebung an derselben Straße ins Gespräch mit den Demo-Anmeldern gehen. Mittlerweile sind es den weiteren Angaben der Beamten nach 2500 Teilnehmer.

Mehrere Teilnehmer haben sich bei der „Wer hat, der gibt“-Demo vermummt. Marius Röer
Mehrere Demo-Teilnehmer haben sich vermummt.
Mehrere Demo-Teilnehmer haben sich vermummt.

„Wer hat, der gibt“ – Linke demonstrieren in Hamburg

14 Uhr: Mit dem Bündnis „Wer hat, der gibt“ hat am Montag die 1.-Mai-Demonstration linker Gruppen begonnen. „Wir können und wollen uns die Reichen nicht mehr leisten“, hieß es im Aufruf zur Demo, die am Eppendorfer Baum startete und durch die Nobel-Stadtteile Harvestehude und Pöseldorf führen sollte.

Dei Demo unter dem Motto „Klassensturz statt Kassensturz“ wird von Polizisten begleitet. Marius Röer
Dei Demo unter dem Motto „Klassensturz statt Kassensturz“ wird von Polizisten begleitet.
Dei Demo unter dem Motto „Klassensturz statt Kassensturz“ wird von Polizisten begleitet.

Zur Teilnehmerzahl konnte die Polizei zunächst noch keine Angaben machen. Nach MOPO-Informationen sollen zum Start etwa 1500 Menschen dabei gewesen sein – angemeldet waren 1000. Der Demonstrationszug unter dem Motto „Klassensturz statt Kassensturz“ wird von starken Polizeikräften begleitet. (idv/roeer/dg/due)

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