Verkehrswende in beliebtem Wohnviertel: Radbügel statt Parkplätze
Das Bezirksamt Eimsbüttel plant eine Umstrukturierung in der Roonstraße im Stadtteil Hoheluft-West – hier müssen Anwohnerparkplätze bald Fahrradbügeln weichen. Welche Straße von den Maßnahmen noch betroffen ist.
Um im Generalsviertel den Fußverkehr zu fördern und das Abstellen von Fahrrädern zu erleichtern, hat das Bezirksamt Eimsbüttel in der Roonstraße begonnen umzustrukturieren. Wie das „Abendblatt“ berichtet, sollen hier jetzt 185 Abstellflächen für Fahrräder entstehen.
Ganz zum Ärger der Autofahrer, denn: Für die Fahrradbügel müssen zehn Parkplätze weichen. Für die Anwohner rund um die Roonstraße im Stadtteil Hoheluft-West dürfte die Suche nach freien Stellplätzen in Zukunft also deutlich schwieriger werden.
Hoheuft-West: Parkplätze fallen weg
Für Fahrradfahrer und Fußgänger sollen diese Maßnahmen aber Verbesserungen bringen. Denn aktuell werden Fahrräder und Lastenräder an den Zäunen abgestellt, sodass sie weite Teile der Gehwege versperren. Häufig müssen Fußgänger deshalb auf die Straße ausweichen. Auch soll so eine eine barrierefreie Begegnung für Mobilitätseingeschränkte, Kinderwagen oder Kindern auf Fahrrädern auf den Gehwegen ermöglicht werden.
Für die vom Bezirksamt geplanten 90 weiteren Bügel für Fahrräder und fünf neuen Bügel für Lastenräder, fallen 16 Prozent der Auto-Parkplätze weg. Außerdem wird es an zwei Stellen je eine Querungshilfe geben, um auch zwischen den beiden Gehwegseiten wechseln zu können. „Diese Bereiche waren bislang vollständig zugeparkt“, so die Pressestelle des Bezirksamts Eimsbüttel.
Auch in der Nachbarstraße müssen Parkplätze weichen
Grundlage der Maßnahme ist ein Beschluss der Bezirksversammlung Eimsbüttel, nach dem mehr Fahrradparkplätze im Kerngebiet geschaffen werden sollen. Im nördlichen Teil der Roonstraße war auf Anordnung der Polizei bereits teilweise das Gehwegparken aufgehoben worden. Hier wurden bereits 74 Fahrradbügel aufgestellt. Auch in der benachbarten Gneisenaustraße wird es bald 114 Fahrradbürgel geben. Dort fallen sogar noch mehr Autoparkplätze weg – rund 25 Prozent.
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Für die Arbeiten an der Roonstraße sind sechs Wochen eingeplant. Sperungen werde es in der Zeit nicht geben, lediglich temporäre Halteverbote in den Bauabschnitten. (mp)