• Kein Glück beim Debüt: Guido Burgstaller (vorne) wurde in Sandhausen eingewechselt, konnte aber auch nicht die Wende zugunsten von St. Pauli erzwingen.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

„Dürfen uns nicht beschweren“: St. Pauli hadert trotzdem mit Pleite in Sandhausen

Am dritten Spieltag hat es den FC St. Pauli erwischt – und diese Niederlage war völlig unnötig. Der Ex-HSVer Dennis Diekmeier besiegelte in Kombination mit Daniel Buballa vor 1393 Zuschauern die 0:1 (0:1)-Niederlage beim SV Sandhausen, die erste der Saison. Sie war vermeidbar, weil die Gäste die bessere Mannschaft gestellt hatten. Aber diesmal war zum einen das Spielglück auf Seiten des Kontrahenten, zum anderen fehlte es an defensiver und offensiver Konsequenz.

Mit einer taktischen Neuerung und vier personellen Veränderungen schickte Timo Schultz sein Team ins Rennen am Hardtwald. Für Rodrigo Zalazar, Max Dittgen, Rico Benatelli und Jannes Wieckhoff durften Lukas Daschner, Finn Ole Becker, Daniel Buballa und Simon Makienok ran, das bisher praktizierte 4-2-3-1 wurde durch ein 3-5-2 ersetzt.

St. Pauli startet in Sandhausen furios – aber glücklos

Und das funktionierte anfangs grandios, St. Pauli begann wie die Feuerwehr. Nach drei Minuten hatten Daniel-Kofi Kyereh die erste dicke Chance, traf aus fünf Metern aber den Ball nicht richtig. Es folgten Abschlüsse von Simon Makienok (4.), Christopher Avevor (5.) und Lukas Daschner (7.), nach einer Viertelstunde hatte St. Pauli beachtliche 6:0 Torschüsse.

Niederlage von St. Pauli in Sandhausen: Beckers Fehler leitet Gegentor ein

„Wir haben Druck gemacht von Anfang an, haben so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben“, sagte Keeper Robin Himnmelmann. Doch dann wurde es zusehends weniger. Makienoks Kopfball nach Kyereh-Flanke (21.) war das letzte offensive Lebenszeichen bis zur Pause, denn Sandhausen übernahm jetzt die Initiative, derweil der Kiezklub Zugriff und Ordnung verlor. Himmelmann parierte gegen Biada (27.), Behrens zielte weit vorbei (37.), mit dem Pausenpfiff klingelte es aber doch noch.

Finn Ole Beckers schlimmer Fehlpass leitete einen Konter ein, Biada verschnaschte gleich drei Hamburger und steckte durch auf Diekmeier. Dessen Schuss fälschte Daniel Buballa unhaltbar für Himmelmann („Da verteidigen wir einfach schlecht“) ab, es deswegen als Eigentor zu werten, wie es die offizielle Lesart war, ist jedoch albern. Unabhängig davon: Gleich danach war Halbzeit.

St. Pauli verliert trotz Debüt von Guido Burgstaller in Sandhausen

Schultz reagierte, brachte in Boris Tashchy eine klare zweite Spitze und mit Max Dittgen frischen Wind für die linke Bahn. Der Erfolg war überschaubar. Abermals Diekmeier (55.) hatte die beste Möglichkeit für lange Zeit, St. Pauli mühte sich zunächst erfolglos darum, die Hausherren in deren Hälfte festzusetzen und gefährlich zu werden.

Das änderte sich in den letzten 20 Minuten. Kyereh (73.), Sebastian Ohlsson (76.), der mittlerweile eingewechselte Top-Zugang Guido Burgstaller (82., 90.+1) und der ebenfalls neu gebrachte Zalazar (85.) hatten den Ausgleich auf Kopf und Fuß, in Jannes Wieckhoff wäre einem weiteren Joker um Haaresbreite das 1:1 gelungen (88.).

Das könnte Sie auch interessieren: Die Einzelkritik der St. Pauli-Spieler in Sandhausen

Doch diesmal sollte es einfach nicht sein. „Wir haben alles versucht und hätten einen Punkt verdient gehabt“, bilanzierte Burgstaller, während Trainer Timo Schultz nüchtern feststellte: „Wir haben das Tor nicht getroffen, dann darf man sich auch nicht beschweren.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp