„Ein Riesengewinn“: St. Pauli-Trainer Schultz schwärmt schon von Makienok
Seit Sonntagabend ist sie da, die neue Erscheinung des FC St. Pauli: Simon Makienok hatte am Tag zuvor einen Zweijahresvertrag beim Kiezklub unterzeichnet. Beim Trainingslager in Herzlake konnte Trainer Timo Schultz dann den größten Spieler des deutschen Profifußballs begrüßen, ein Kunstwerk von einem Mann, eine „Waffe“ auf dem Platz.
Der 2,01 Meter große Makienok, der in der Rückserie der vergangenen Saison bei Dynamo Dresden (neun Einsätze, drei Tore) spielte und ablösefrei kam, soll Henk Veerman ersetzen. Der Niederländer war am Freitag für den Sockelbetrag von 1,5 Millionen Euro nach Heerenveen gewechselt. Mit erfolgsabhängigen Sonderzahlungen kann St. Pauli bis zu 1,9 Millionen Euro bekommen.
St.Pauli-Trainer Schultz: Das sind Makienoks Stärken
Als Eins-zu-Eins-Ersatz für den gleich großen Veerman sieht Schultz den Dänen nicht. Makienok verfügt möglicherweise nicht über die technischen Fähigkeiten des Niederländers, „Simon definiert sich dafür über das Ballhalten, das kann er überragend“, sagt der Coach und hebt hervor, dass der sechsfache Nationalspieler beim Kopfballspiel Vorteile gegenüber seinem Sturm-Vorgänger hat. „Er ist eine Waffe in der Luft, brutal, offensiv wie defensiv. Wenn man die letzte Saison analysiert, nur auf die Standardsituationen guckt, dann ist er allein da schon ein Riesengewinn.“
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Und auch abseits des Platzes hat Makienok einiges vorzuweisen. Sein Körper ist mit Tattoos fast komplett zugepflastert. „Ich habe aufgehört, sie zu zählen“, sagte der 29-Jährige im vergangenen Winter. „Einige erzählen eine Geschichte, einige habe ich einfach nur aus Spaß. Das große auf dem Rücken hat sechs Tage à sechs Stunden gedauert.“
Makienok wurde von mehreren Vereinen umworben
Charakterlich ist Schultz von dem neuen Hünen, der von mehreren Klubs umworben wurde, überzeugt. „Er macht einen positiven, aufgeräumten Eindruck. Der weiß, was er will, der weiß, was er kann und der weiß, was er einer Mannschaft geben kann.“
Makienok, der von 2014 bis 2019 mit dem dänischen Top-Star Ibi Stöving (arbeitet als Model, Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin) verheiratet war, hatte sich in diesem Sommer bisher nur privat fit gehalten. Im Training soll er behutsam aufgebaut werden. „Der Plan ist, dass er am Mittwoch gegen Meppen nicht spielt. Eine halbe Einheit und dann gleich auf den Acker – davon hat keiner etwas“, sagt Schultz. „Wenn es geht, dass er am Sonntag gegen Sönderjyske spielen könnte, wäre es toll. Aber das werde ich nicht übers Knie brechen.“