Comeback nach 275 Tagen: HSV-Profi Gyamerah und der perfekte Tag in Dresden
Es sind Geschichten wie diese, die am Ende einer Saison hängen bleiben. Dass der HSV in Dresden gewann und sich zwischenzeitlich auf Rang zwei vorschob, ist ja schon eine nette Anekdote. Für Jan Gyamerah aber bedeutete der Abend im Rudolf-Harbig-Stadion die Welt. 275 Tage nach seiner Horror-Verletzung feierte der Rechtsverteidiger sein Comeback für den HSV. Und jeder Hamburger freute sich mit ihm.
Sein Handy explodierte nach dem Abpfiff und er genoss jede einzelne Nachricht. Alle wollten Gyamerah gratulieren, denn sein Kreis hat sich geschlossen – endlich. Am 11. September 2019 hatte sich der 24-Jährige das Schienbein gebrochen, es folgte ein langer Kampf um seine Rückkehr. Nun hat er es geschafft. Nach 79 Minuten kam der Ex-Bochumer für Josha Vagnoman ins Spiel. Besonders erfreulich: Er zeigte gleich, wozu er mit seiner Geschwindigkeit fähig ist und riss sofort Lücken in die Dresdner Deckung.
HSV-Trainer Hecking hat hinten rechts nun die Qual der Wahl
„Für mich persönlich war es super schön, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte Gyamerah. „Dass wir dann auch noch gewinnen, macht es umso besser. Das ist Freude pur, ich bin überglücklich.“
Auch sein Trainer geriet ins Schwärmen. „Ich freue mich sehr, dass Jan wieder dabei ist“, sagte Dieter Hecking. „Ich denke, er wird jetzt auch ein wichtiger Faktor in der Endphase.“
Absolut möglich. Zumal Gyamerah den nach sechs Einsätzen in vier Wochen etwas abgespannten Vagnoman rechts hinten entlasten könnte. Plötzlich bieten sich Hecking auf dieser Position im Saison-Finish gleich zwei ernsthafte Optionen. Der Trainer hat die Qual der Wahl und kann variieren.