„Extrem traurig“: St. Paulis Fußball-Gott Alex Meier über die Brände in Australien
Die Bilder von den verheerenden Buschbränden in Australien lassen Menschen in aller Welt erschauern. Allein in der Region um Sydney ist eine Fläche so groß wie Belgien von den Flammen vernichtet worden. Der frühere St. Pauli-Stürmer Alex Meier spielt seit September 2019 bei den Western Sydney Wanderers, ist relativ nah dran am Geschehen. In der MOPO spricht er über seine Erlebnisse.
Der „Fußball-Gott“, der in einem Vorort der Millionenmetropole in einem Apartment in Meeresnähe wohnt: „Die täglichen, schrecklichen Nachrichten machen betroffen. Es ist extrem traurig für die betroffenen Menschen und die vielen toten Tiere – wenn ich nur an Kängurus und Koalas denke, die ich hier im Zoo gesehen habe.“
Alex Meier: „Wir reden in der Mannschaft oft über das Feuer“
Klar, dass die vernichtende Feuerwalze auch bei den Fußball-Profis der Wanderers ein Thema ist: „Wir reden in der Mannschaft oft drüber, auch weil einige Häuser in der Nähe der Brände haben, aber wirklich konkret betroffen ist keiner.“ Den Alltag in Sydney schildert er so: „An manchen Tagen riecht man den Rauch, an manchen sieht man ihn auch. Die Brände selbst sehen wir nicht. Hin und wieder sind die Autos dreckig vom Ruß. Ab und zu sieht man Menschen, die einen Atemschutz vorm Mund tragen, meine Mitspieler und ich machen das nicht, wir können ganz normal trainieren und alle Spiele können stattfinden.“
Alex Meier hat Wechsel nach Australien nicht bereut
Abgesehen von der Naturkatastrophe fühlt sich Alex Meier wohl in Australien: „Ich habe den Schritt hierher zu gehen nicht bereut. Es ist ein anderer Kontinent mit einer anderen Mentalität der Menschen, die auf jeden Fall sehr freundlich sind. Alles bringt mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung und Lebenserfahrung weiter.“
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Wie Alex Meier um ein ungewöhnliches Foto gebeten wurde
Vom Verein hat Meier ein Auto gestellt bekommen, an den Linksverkehr hat er sich mittlerweile gewöhnt. Als der Buchholzer einmal anfangs auf der falschen Seite gelandet war, wurde er zunächst von einem Polizisten schroff zurechtgewiesen. Als der allerdings erfuhr, dass Meier in Sydney Fußball spielt, bat der Beamte dann um ein gemeinsames Foto.
Alex Meier vermisst Freunde, seinen Hund und Brot
Meier gibt zu, dass er Deutschland vermisst: „Speziell Hamburg und Frankfurt, wo viele meiner Freunde leben. Auch mein Hund Alf, der bei meinem Vater in Buchholz ist, fehlt mir – genau wie richtiges Brot. Hier kriege ich fast nur Toastbrot.“