• Ex-HSV-Profi Zhi Gin Lam hing wegen der Corona-Krise drei Monate lang im Teamhotel in Hongkong fest.
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Corona-Krise: Ex-HSV-Profi hängt drei Monate lang im Hotel fest!

Als er endlich wieder Hamburger Boden unter den Füßen hatte, fielen ihm Felsbrocken vom Herzen. Corona schreibt viele Geschichten, die von Zhi Gin Lam ist so eine. Der Ex-HSV-Profi, der mittlerweile in Hongkong spielt, saß mit seinen Teamkollegen drei Monate lang in einem Hotel fest – und durfte nun endlich ausreisen.

Er brauchte nicht viele Worte, um seine Erleichterung auszudrücken. „Finally home“, ließ Lam via Instagram wissen, als er am Donnerstagmittag ein Foto vom Flughafen Hamburg postete. Endlich zu Hause. Nach einer monatelangen Hängepartie, die nun ein Ende hat.

Lam und Lewandowski

Für den HSV absolvierte Zhi Gin Lam 20 Bundesligaspiele und erzielte dabei ein Tor – gegen Borussia Dortmund (hier der jetzige Bayern-Star Robert Lewandowski/l.).

Foto:

imago sportfotodienst

Lams Verein ist in China beheimatet, spielt aber in Hongkong

Lam und seine verrückte Corona-Story. Drei Monate lang hauste er dicht an dicht mit seinen Teamkollegen des Vereins R&F im „iClub Hotel Mong Kol“ in Hongkong. Seit zwei Jahren spielt der gebürtige Bergedorfer für den Verein, der aus China stammt aber in Hongkongs Liga kickt. „Unsere Heimat und das Trainingszentrum sind in Guangzhou, etwa 200 Kilometer von Hongkong entfernt“, erzählt Lam. „Für die Auswärtsspiele fahren wir immer rüber. Durch die Corona-Auflagen mussten wir aber in Hongkong im Hotel bleiben. Zuerst waren noch Spiele, in den letzten zwei Monaten aber nicht mehr.“

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Das Problem: Bis zuletzt konnte sich Hongkongs Verband nicht zu einer Verschiebung der Saison durchdringen. Für Lam und seine Kollegen, die tatenlos im Hotel hausten, eine langweilige Zeit voller Ungewissheit. „Zumindest durften wir das Hotel verlassen“, so der 28-Jährige. „Jetzt entschied der Verband, dass erst im September weitergespielt wird.“

Ex-HSV-Profi Lam erwischte den letzten Flieger nach Amsterdam

Glück für Lam: Er erwischte den zunächst letzten Flieger der niederländischen Gesellschaft KLM, der ihn von Hongkong aus via Amsterdam nach Hamburg brachte. Ansonsten hätte ihm eine Reise von mehr als 20 Stunden gedroht. Umso glücklicher war der Ex-HSV-Profi (2011 bis 2014), als er endlich Hamburger Boden unter den Füßen hatte.

Vor der Rückkehr nach Hongkong hat er keine Angst. „Sie haben die Corona-Lage dort ganz gut im Griff“, berichtet Lam. „Es ist nicht eskaliert.“ 7,4 Millionen Menschen leben in Hongkong, bis zum Karfreitag hatten sich offiziell 973 Personen mit dem Corona-Virus infiziert, vier von ihnen starben.

Lam hofft auf die Meisterschaft und die Champions League

Lam wird nun erstmal seine Zeit in Hamburg genießen, ist aber heiß auf den Rest der Saison. Mit R&F steht er an der Tabellenspitze, strebt dem ersten Meistertitel der Klubgeschichte und der Teilnahme an der asiatischen Champions League entgegen. Die große, weite Fußball-Welt. Er wird sie vermissen. Nur diese Übernachtungen im Teamhotel, die hat er erstmal satt.

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