Wechsel fix, Lust noch da: Diamantakos gibt die passende Antwort
Die Ausbeute der englischen Woche ist mit nur zwei von neun möglichen Punkte dürftig, aber irgendwie quält sich der FC St. Pauli so langsam zum Klassenerhalt. Nur so ist der Kommentar von Cheftrainer Jos Luhukay nach dem 1:1 beim KSC zu verstehen: „Wir sind froh, dass wir nicht verloren haben.“ Und Robin Himmelmann stellte nüchtern fest: „Wir haben den Abstand auf Karlsruhe gehalten.“
Der Keeper war einer der beiden Punktgewinner. Der andere war Dimitrios Diamantakos. Der 27-Jährige hatte den Vorzug vor Henk Veerman in der Startelf bekommen. Das war aus mehrfacher Sicht überraschend. Zum einen hatte der Grieche zuletzt wenig Werbung für sich gemacht, zum anderen durfte angezweifelt werden, ob er angesichts seines feststehenden Wechsels zum kroatischen Topklub über genug Einsatzfreude verfügt, um im Kampf um den Klassenerhalt eine entscheidende Hilfe zu sein.
FC St. Pauli: Diamantakos gab gegen Karlsruhe alles
Luhukay verschwendete daran offenbar keine Gedanken und wurde in seiner Einschätzung bestätigt. Diamantakos gab von Anfang an alles, obwohl er längst nicht alles richtig machte. Doch in der 55. Minute war Diamantakos voll da. Karlsruhes Routinier Gordon schätzte einen langen Ball von James Lawrence falsch ein, und St. Paulis Angreifer lupfte ihn listig über KSC-Keeper Uphoff hinweg ins Netz.
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Es war sein neunter Saisontreffer – so oft hatte er noch nie in einer kompletten Zweitliga-Spielzeit getroffen. Damit führt er die interne Torschützenliste vor Veerman (8) und Viktor Gyökeres (7) an. Auch bemerkenswert: In den beiden Partien gegen seinen Ex-Klub erzielte er insgesamt drei Tore (beim 2:2 im Hinspiel hatte er zwei Elfer verwandelt).
St. Pauli-Trainer Luhukay lobt Torschütze Diamantakos
Luhukay freute sich mit Diamantakos über dessen 1:0, ärgerte sich aber über den Ausgleich von Gondorf zwei Minuten später: „Wenn das Gegentor nicht so schnell fällt, hätte Karlsruhe alles oder nichts spielen müssen und dann hätten wir beim Umschalten mehr Räume bekommen.“
Fakt ist aber auch, einen Dreier hatte in der niveauarmen Begegnung eigentlich keines der beiden Teams verdient. Luhukay hatte neben Diamantakos auch Östigard, Benatelli und Gyökeres für Zander, Flum und Miyaichi ins Team rotieren lassen. Auftrumpfen konnte seine Elf aber erstmals nach 40 Minuten, als Benatelli die Latte traf. Sobota (45.+1) schoss drüber, Flum später daneben (81.). So war das 1:1 okay, aber auch nicht mehr.