„Es gibt Parallelen“: Warum HSV-Coach Walter diese Woche viel Dritte Liga schaute
Er würde „nie“ Zweite Liga schauen, hatte HSV-Coach Tim Walter vor einigen Wochen gesagt. Eine Aussage, die St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler zu einem Seitenhieb in Richtung seines Kollegen vom Nachbarklub veranlasste. Aber auch eine, die Walter am Donnerstag zu relativieren versuchte. Er habe nie etwas anderes behauptet und in dieser Woche zum Beispiel viel Dritte Liga schaut – aus gutem Grund.
Denn mit Joe Enochs stellte der SSV Jahn Regensburg am Mittwoch jenen Cheftrainer vor, der bis Anfang Februar noch den FSV Zwickau gecoacht hatte – in Liga drei. „Es geht darum, analytisch alles vorzubereiten. Und da gehört die Zweite und die Dritte Liga, wenn der Trainer dort tätig war, dazu“, erklärte Walter.
HSV beobachtete den Ex-Klub von Jahn-Trainer Enochs
Ein neuer Trainer bringt eben immer seine ganz eigene Handschrift mit zu seinem neuen Verein. Wenngleich Walter meint, erkannt zu haben, dass der Regensburger Ansatz unter Enochs jenem von Ex-Jahn-Coach Mersad Selimbegovic ähneln wird. „Da gibt es Parallelen“, sagte der HSV-Trainer und zählte auf: „Dass sie immer sehr, sehr kompakt verteidigen, aber trotzdem mit sehr vielen langen Bällen spielen.“
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Deswegen, setzte Walter seine Ausführungen zur Analyse des Gegners fort, „ist es wichtig, gut auf zweite Bälle vorbereitet zu sein – und trotzdem die Umschaltmomente selber für sich zu nutzen“. Ob der Trainerwechsel beim abstiegsbedrohten Jahn richtig oder falsch gewesen sei, vermochte Walter aus der Ferne nicht zu beurteilen.
HSV-Coach Walter will „alle Eventualitäten ausschließen“
Vielmehr sei es die Aufgabe seines Teams gewesen, auch mithilfe eines Blicks auf den FSV Zwickau „analytisch an die Sache heranzugehen und alle Eventualitäten auszuschließen, was der Trainer oder die Mannschaft machen könnte. Das haben wir getan. Und alles andere liegt dann bei uns.“ Am Sonntag um 13.30 Uhr in Regensburg, am drittletzten Spieltag der Zweiten – und nicht der Dritten Liga.