50 Shades of Grau: Hamburger Museum zeigt Werke von Kunst-Superstar
Die Kunsthalle widmet der US-Künstlerin Vija Celmins und dem deutschen Maler-Star Gerhard Richter eine Doppelschau. Bis zum 27. August sind 60 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken der beiden zu sehen.
Alles ganz schön grau hier: graue Flugzeuge, graue Stühle – sogar das Meer ist grau. Eintönig ist die Ausstellung „Double Vision“, die jetzt in der Galerie der Gegenwart der Kunsthalle zu sehen ist, deshalb aber noch lange nicht. Im Gegenteil. Die Spannung entsteht schon alleine aus dem Konzept, Werke der hierzulande eher wenig bekannten Künstlerin Vija Celmins (84) den Gemälden von Gerhard Richter (91) gegenüberzustellen.
Richter ist einer der Superstars der deutschen Kunstszene, seine Gemälde werden regelmäßig zu Rekordpreisen versteigert. Kommenden Donnerstag ist es wieder so weit, dann kommt eins seiner Hauptwerke bei Sotheby’s in New York unter den Hammer: Die „pixelige“ Farbtafel mit dem Titel „4096 Farben“ aus dem Jahr 1974 wird auf zwischen 18 und 25 Millionen Dollar geschätzt.
In der Galerie der Gegenwart aber werden neben Celmins‘ Kunst Richters monochromeren Bilder gezeigt. „Zu entdecken sind die faszinierend realitätsnahen Seestücke, die Auseinandersetzung mit der Farbe Grau, sowie eine große Bandbreite an Spiegelungen und Doppelungen zu Fragen rund um die Wirklichkeit des Bildes“, erklärt Kuratorin Brigitte Kölle. In einem direkten Gespräch der Bilder von Celmins und Richter werde so ein vergleichendes Sehen möglich. (dpa/nr)
Kunsthalle: bis 27. August, Di-So 10-18 Uhr (Do bis 21 Uhr), Galerie der Gegenwart, 16/8 Euro