Immer mehr Menschen wenden sich von Markenprodukten ab
Noch immer steigen die Preise bei einigen Lebensmitteln sprunghaft. Das führt dazu, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher von Markenprodukten abwenden. Sie haben das Gefühl, mit den bekannten Produkten nicht mehr so viel Gegenwert wie früher für ihr Geld zu bekommen.
Angesichts der dramatischen Preissteigerungen im Lebensmittelhandel greifen die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland immer häufiger zu preisgünstigen Eigenmarken des Handels. Bei einer Umfrage für den „Handelsmarkenmonitor 2023“ des Branchenfachblattes „Lebensmittel-Zeitung“ gaben im März 62 Prozent der rund 1000 Befragten an, mit dem Kauf von Handelsmarken statt Marken auf die Inflation zu reagieren. Zum Vergleich: 2022 taten dies 54 Prozent der Befragten.
95 Prozent der Deutschen greifen zu Eigenmarken
Insgesamt kaufen dem alljährlich veröffentlichten Überblick zufolge mittlerweile 95 Prozent aller Konsumenten hin und wieder oder auch regelmäßig Handelsmarken. Die Handelsmarken seien ein „zentrales Element der Sparstrategie“ der Bevölkerung, schrieb das Blatt. Mehr als zwei Drittel der Befragten sehen demnach die Handelsmarken als probates Mittel, um beim Einkauf Geld zu sparen.
Rund 79 Prozent der Befragten gaben an, beim Lebensmitteleinkauf verstärkt auf die Preise zu achten. Vor einem Jahr waren es noch 70 Prozent. Der Aussage „Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt beim Lebensmitteleinkauf deutlich weniger für mein Geld bekomme als noch vor einem Jahr“ stimmten 86 Prozent der Befragten zu.
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Für fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten ist das Eigenmarkenangebot eines Händlers der Umfrage zufolge inzwischen ein wichtiges Kriterium dafür, ob der Händler angesteuert wird.
Doch ist die Bereitschaft der Menschen, zu Eigenmarken des Handels statt zu Markenartikeln zu greifen, nicht in allen Produktkategorien gleich stark ausgeprägt. Am häufigsten zu Eigenmarken gegriffen wird bei Toilettenpapier, Putz- und Reinigungsmitteln sowie Milch und Milchmischgetränken, wie die Umfrage ergab. Am wenigsten gefragt waren die Eigenmarken des Handels bei Baby- und Kinderprodukten, Spirituosen, Bier und Tierfutter. (dpa/mp)