Das Ehepaar musste sich vor Gericht wegen Anstiftung zum Mord verantworten.
  • Das Ehepaar musste sich vor Gericht wegen Anstiftung zum Mord verantworten.
  • Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Auftragskiller für Ex-Partner: Hamburger Ehepaar geht in Revision

Die frühere Schönheits-Ärztin Lotta N. (49) und ihr Ehemann Thomas N. (52) wollten den Ex und Vater ihrer Tochter durch einen Killer aus dem Darknet umbringen lassen. Das sah zumindest das Hamburger Landgericht als erwiesen an. Das Ehepaar wehrt sich jetzt gegen seine Haftstrafe.

Das Gericht hatte Lotta und Thomas N. am 4. April wegen versuchter Anstiftung zum Mord schuldig gesprochen und zu jeweils mehr als fünf Jahren Haft verurteilt. Nun hat das Ehepaar gegen das Urteil Revision eingelegt, teilte ein Gerichtssprecher am Montag auf Anfrage mit.

Hamburg: Auftragskiller soll Ex-Partner von Ärztin töten

Die Strafkammer sah es als erwiesen an, dass die 49 Jahre alte Ärztin und der 52 Jahre alte Unternehmer versucht hatten, über das Darknet einen Auftragsmörder zu engagieren. Dieser sollte den in Hamburg lebenden Ex-Lebenspartner der Frau töten. Mit ihm befand sich die Angeklagte, die zuletzt mit ihrem Ehemann in Stuttgart lebte, in einem Sorgerechtsstreit um die gemeinsame Tochter.

Die Ärztin wurde zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Der Unternehmer wurde zu fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte für ihn sechs Jahre und acht Monate beantragt. Die Verteidigung hatte für beide Angeklagten auf Freispruch plädiert.

Das könnte Sie auch interessieren: Prozess um toten Neunjährigen: Anwalt teilt gegen Richterin aus

Die 49-Jährige hatte während des Prozesses alles gestanden und mit einer psychischen Ausnahmesituation erklärt. Das Gericht glaubte ihr den schlechten Zustand aber nicht. Der 52-Jährige hatte eine Tatbeteiligung bestritten. Das Gericht sah es jedoch als erwiesen an, dass er die Bitcoins für die Bezahlung der angeblichen Auftragsmörder besorgte. (mp/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp