Rudy Giuliani soll Mitarbeiterin zum Oralsex gezwungen haben – im Telefonat mit Trump
Kürzlich wurde Ex-US-Präsident Donald Trump (76) wegen sexueller Belästigung verurteilt – nun könnte es seinen Vertrauten Rudy Giuliani (78) treffen, ehemaliger Bürgermeister New Yorks und Anwalt von Trump. Eine Ex-Mitarbeiterin erhebt schwere Vorwürfe. Unter anderem geht es um sexuelle Nötigung, die in erschreckend expliziten Details erzählt wird, und um nicht gezahltes Gehalt in Millionenhöhe.
Von Januar 2019 bis Januar 2021 arbeitete Noelle Dunphy (43) als Leiterin für Geschäftsentwicklung für Giuliani. Jahresgehalt: eine Million Dollar. Sollten die Vorwürfe stimmen, schuldet Giuliani ihr nicht nur noch zwei Millionen Dollar Gehalt. Er nutzte sie demnach sexuell aus.
Klage: „Weitreichende sexuelle Übergriffe und sexuelle Belästigung“
70 Seiten umfasst die Klageschrift. Dunphy verklagt Giuliani darin unter anderem wegen „weitreichender sexueller Übergriffe und sexueller Belästigung“. In dem Schreiben ist die Rede von einer „unerträglichen“ Arbeitsatmosphäre, geprägt von „alkoholgeschwängerten“ Schimpftiraden mit „sexistischen, rassistischen und antisemitischen Bemerkungen“.
Am schlimmsten aber wiegen die angeblichen Übergriffe des damaligen Arbeitgebers. Giuliani solle „oft Oralsex verlangt haben, während er Telefonate mit ranghohen Freunden und Klienten führte, darunter der damalige Präsident Trump“. Er solle Dunphy zudem gesagt haben, dass er sich dabei „wie Bill Clinton“ fühle, was ihn besonders erregt haben soll – gemeint ist die Clinton-Affäre um Monica Lewinsky.
Erzwungener Oralsex und Arbeiten im Bikini
Schnell soll Giuliani seiner Mitarbeiterin klargemacht haben, dass ihre sexuelle Verfügbarkeit „eine absolute Voraussetzung für ihre Anstellung war“. In seinem Apartment habe er sie zu Oralsex gezwungen.
Zudem habe er „oft verlangt, dass sie nackt arbeitet, im Bikini oder in kurzen Hosen mit einer US-Flagge, die er für sie gekauft hatte“. Außerdem habe er sie per Videocall oft „aus seinem Bett“ angerufen und sich dabei „erkennbar unter einem weißen Laken selbst angefasst“.
Zwei Millionen Dollar Gehalt fehlen
Dazu schulde Giuliani der Klägerin noch Gehalt. Wegen der damaligen Scheidung von seiner dritten Frau habe er sie immer vertröstet. Das Geld habe sie nie bekommen.
Zehn Millionen Dollar Schmerzensgeld verlangt Dunphy von Giuliani, der von 1994 bis 2001 Bürgermeister von New York war. Später arbeitete er als Anwalt, machte sich vor allem mit der Unterstützung Donald Trumps nicht nur Freunde. Wegen der Verbreitung von Falschbehauptungen wurde ihm in mehreren Bundesstaaten die Anwaltslizenz entzogen.
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Über einen Vertreter ließ Giuliani verkünden, dass er die Vorwürfe „vehement und vollständig bestreitet“. Das Ganze sei nichts als „reine Belästigung und ein Erpressungsversuch“. (km)
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