Im Aufstiegs-Finale: Schwächt sich die HSV-Konkurrenz selbst?
Dass im Aufstiegskampf der Zweiten Liga nun auch die Nerven eine entscheidende Rolle spielen, machte Jonas Boldt nach dem 5:1-Sieg des HSV in Regensburg auch an den Geschehnissen in Hannover fest: „Die haben auch zwei Platzverweise gehabt“, sagte der Sportvorstand mit Blick auf Darmstadt 98, das nicht nur mit 1:2 verlor – sondern obendrein auch zwei Stammspieler, die Gelb-Rot sahen. Sperren könnten aber nicht nur deshalb noch zum entscheidenden Faktor im Aufstiegskampf werden.
Rechtsverteidiger Matthias Bader und Mittelfeldspieler Braydon Manu, die beide in Hannover per Ampelkarte des Feldes verwiesen wurden, werden zuschauen müssen, wenn Darmstadt 98 am Freitagabend gegen den 1. FC Magdeburg im Aufstiegsrennen vorlegt – und mit einem Sieg den Direktaufstieg klarmachen kann.
Bei Heidenheim und Darmstadt drohen viele Gelbsperren
Gelingt den „Lilien“ aber auch im dritten Anlauf in Serie kein Sieg, wird für auch für sie das letzte Saisonspiel (in Fürth) entscheidend werden. Dass die Darmstädter auf einem schmalen Grad wandern, zeigt sich anhand der Karten-Statistik in dieser Spielzeit: Mit Flügelspieler Emir Karic, Innenverteidiger Jannik Müller (fällt allerdings verletzt aus), Stürmer Aaron Seydel und Torjäger Phillip Tietz stehen zurzeit vier Profis der Hessen bei vier Gelben Karten. Was bedeutet, dass sie bei einer weiteren Verwarnung am Freitag in der darauffolgenden, letzten Partie der Saison gesperrt fehlen würden.
Beim 1. FC Heidenheim, vor Spieltag 33 nur einen Zähler vor dem HSV liegend, droht selbiges Schicksal gleich fünf Profis: Sowohl die Stammspieler Jan-Niklas Beste (Linksaußen), Patrick Mainka (Abwehrchef und Kapitän), Tim Siersleben (Innenverteidiger) und Florian Pick (Rechtsaußen) als auch Joker Kevin Sessa stehen bei vier Gelben Karten. Sähen sie am Samstag beim Heimspiel gegen Sandhausen ihren fünften Karton der Saison, wären auch sie am letzten Spieltag, wenn Heidenheim in Regensburg gastiert, zum Zuschauen verdammt.
HSV: Ludovit Reis und Jonas David stehen bei vier Gelben
Schwächungen, die statisch betrachtet besonders den HSV-Konkurrenten drohen – aber auch Hamburger Profis müssen aufpassen, wenn auch „nur“ zwei: Jonas David und Ludovit Reis haben sich in den bisherigen 32 Spieltagen ebenfalls bereits vier Gelbe Karten eingefangen.
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Und es dürfte kein Geheimnis sein, dass die beiden Stammspieler nicht nur das HSV-Heimspiel gegen Fürth am Samstagabend, sondern auch das Auswärtsspiel in Sandhausen acht Tage später miterleben wollen. Wollen sie ihre Farben nicht schwächen, müssen also auch sie besonders aufpassen.