Kontroll-Zoff am Hamburger Flughafen: Jetzt reagiert die Bundespolizei
Lange Schlangen, viel Gedränge und reichlich Frust bei den Reisenden dominieren aktuell das Geschehen am Hamburger Flughafen. Die Ursache: Es hakt wieder einmal bei den Sicherheitskontrollen. Das brachte sogar den Flughafen selbst auf Zinne. Die Bundespolizei reagiert nun mit einer eigenen Taskforce.
Es waren harsche Worte, die der Flughafen Hamburg für seine Kritik wählte. „Die derzeitigen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle entsprechen nicht den Erwartungen, die wir als Flughafen an den Service der Bundespolizei und deren Dienstleister haben“, hieß es am Dienstag. Rumms. Seit etwa zwei Wochen hakt es bei den Kontrollen. Teilweise mussten die Passagiere eine Stunde lang anstehen, die Schlagen gingen quer durch das Terminal.
Flughafen Hamburg: Bundespolizei richtet Taskforce ein
Nun will die Bundespolizei handeln. Man ergreife „alle notwendigen Maßnahmen, um die Einschränkungen und Wartezeiten für die Reisenden in dieser herausragenden Situation so gering wie möglich zu halten. Neben dem Service, der uns als eigene Erwartungshaltung sehr wichtig ist, nehmen wir unseren Sicherheitsauftrag, die Luftsicherheitskontrolle, sehr ernst“, hieß es am Donnerstag.
Gemeinsam mit dem externen Dienstleister Frasec, den zuletzt eine massive Krankheitswelle überrollte, sei eine Taskforce in Fuhlsbüttel eingerichtet worden, „um die Situation zu stabilisieren“. Konkret heißt das: Mobile Einsatzkräfte unterstützen bei einfachen Aufgaben wie der Kommunikation mit den Reisenden oder der Rückführung der Gepäckwannen.
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Für Tätigkeiten wie das Auswerten der Handgepäck-Röntgenscanner würden jedoch „speziell ausgebildete
Luftsicherheitsassistenten des Dienstleisters“ benötigt, die zur Überbrückung von anderen Standorten nach Hamburg beordert worden seien. Die Bundespolizei prüfe zudem, ob sich die Sicherheitsdienstleister der Flughäfen Hamburg, Hannover und Bremen künftig gegenseitig unterstützen können.
Flughafen Hamburg: So geht es schneller durch die Kontrolle
Bei Frasec habe es zuletzt „neben einem Personalfehl im Grundstamm“ auch „kurzfristige krankheitsbedingte Ausfälle im zweistelligen Bereich“ gegeben, hieß es. Dies habe der Dienstleister auf die Schnelle nicht kompensieren können.
Reisende könnten die Sicherheitskontrollen beschleunigen, indem sie den Vorabend-Check nutzen oder über das „Slot&Fly“-System ein festes Zeitfenster buchen. Die Bundespolizei empfiehlt zudem, rund zwei bis zweieinhalb Stunden vor dem Start am Flughafen zu sein.