Terzic übernimmt zunächst: Rose neuer BVB-Trainer? Das sagt Gladbachs Sportchef
Platzhalter für Marco Rose oder Dauerlösung als Trainer? BVB-Fan Edin Terzic will seinen Herzensklub Borussia Dortmund zurück zu alter Stärke führen und seine Chance als Chefcoach in der Bundesliga nutzen.
Der erst 38 Jahre alte bisherige Co-Trainer gab sich nach seiner Amtsübernahme vom bisherigen Chef Lucien Favre am Montag entschlossen, ganz schnell eine Reaktion auf das verheerende 1:5 am Samstag gegen Aufsteiger VfB Stuttgart zu zeigen.
BVB-Trainer Terzic: „Für Nervosität fehlt die Zeit“
„Für Nervosität fehlt einfach die Zeit“, sagte Terzic, der bereits am Dienstag bei Werder Bremen (20.30 Uhr/Sky) gefordert ist. „Wir haben so viele gute Dinge gezeigt in der Vergangenheit, an viele Dinge müssen wir uns zurückerinnern, die müssen wir konservieren“, sagte der im Verein geschätzte und beliebte Terzic.
Weitere Pluspunkte beim Anhang dürfte der frühere Regionalligaspieler mit seinem selbstbewussten, aber nicht zu forschen Auftritt gesammelt haben, bei dem er authentische Liebe zum Verein demonstrierte.
Terzic nach Amtsübernahme beim BVB glücklich: „Bin ein Produkt dieses Vereins“
„Das ist ja eine unglaubliche Situation“, sagte Terzic, dem der Stolz auf seine neue Rolle anzusehen war. „Ich bin ja auch ein Produkt dieses Vereins. Ich war als Neunjähriger das erste Mal hier im Stadion. Danach war klar, für wen das Herz schlägt. Ich habe niemals gewagt zu träumen, hier mal Cheftrainer zu sein.“
Sportchef Michael Zorc lobte Terzic, der 2018 nach Stationen als Co-Trainer von Slaven Bilic bei Besiktas Istanbul und West Ham United zum BVB zurückgekehrt war, als „ausgewiesenen Fachmann und guten Typen“.
Trotz Vertrag bis Sommer: Folgt Gladbachs Rose auf Terzic?
Durchaus auch selbstkritisch gab Terzic zu bedenken, schon Teil des bisherigen Trainerteams von Favre gewesen zu sein: „Ich bin auch dafür verantwortlich, was am Samstag passiert ist. Es bietet sich jetzt aber die Chance, das wieder geradezurücken.“
Doch wie lange hat der neue BVB-Trainer dafür Zeit? „Der Vertrag geht zunächst bis zum Sommer“, sagte Zorc und ließ damit die Option offen, bei entsprechendem Erfolg von Terzic durchaus mit dem Fan auf der BVB-Trainerbank weiterzumachen. „Der Sommer ist weit weg, das werden wir noch besprechen“, kündigte Zorc an.
Nach übereinstimmenden Medienberichten könnte im Sommer aber auch Marco Rose von Borussia Mönchengladbach ein Thema werden. Der 44-Jährige besitzt nach Informationen der „Bild“ nach der Saison eine Ausstiegsklausel bei den Fohlen. Seit Wochen halten sich Gerüchte, wonach Klubchef Hans-Joachim Watzke Klopps Ebenbild in dessen Kumpel Rose entdeckt haben soll.
Rose als Nachfolger von Terzic zum BVB? Eberl äußert sich zu Wechselgerüchten
Möglicherweise kann Terzic aber auch die Rolle eines emotionalen, authentischen BVB-Trainers erfüllen, den sich die Bosse seit dem Abgang von Jürgen Klopp 2015 so sehr wünschen.
Zudem untermauerte Gladbachs Sportchef Max Eberl mit Rose sehr zufrieden zu sein und auch in Zukunft am dem Deutschen festhalten zu wollen: „Wir sind froh, dass Marco bei uns ist“, sagte Eberl am Montag bei Sky. „Wir wollen mit Marco Rose in die Zukunft gehen. Das ist unser Ziel.“
BVB-Trainer Terzic noch vor Weihnachten dreimal gefordert
Indes scheint Terzic schon voll fokussiert auf seine neue Rolle und seine vielleicht einmalige Chance zu sein. „Mit der Emotionalität ist das natürlich so eine Sache. Man muss als Trainer verschiedene Rollen bedienen“, sagte Terzic so entschlossen wie reflektiert. „Es muss jetzt auch mal eine harte Entscheidung geben – aus meinem Mund“, sagte der bisherige Spieler-Kumpel. Terzic scheint bereit dafür.
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Zeigen kann er dies sogar noch mehrmals in diesem Jahr. Denn noch vor Weihnachten innerhalb von acht Tagen wird der 38-Jährige noch dreimal als Chef auf der Bank Platz nehmen. (mp/dpa/sid)