HSVH-Torjäger Casper Mortensen lacht frech
  • HSVH-Linksaußen Casper Mortensen sucht regelmäßig mentalen Rat bei seinem älteren Bruder.
  • Foto: WITTERS

Hamburgs Handball-Star Mortensen: Welche wichtige Rolle sein Bruder spielt

Das Heimspiel der Hamburger Handballer gegen Lemgo (28:32) vor einer Woche hätte Casper Mortensen vermutlich am liebsten schnell wieder vergessen. Niederlage vor eigener Kulisse, nur vier Treffer für den Torjäger – und dazu der Ärger mit HSVH-Trainer Torsten Jansen, der dem 33-Jährigen für den Rest des Spiels einen Bankplatz eingebracht hatte. Ein Abend, nach dem es der Aufarbeitung bedurfte.

„Ich war überhaupt nicht zufrieden mit mir letzte Woche“, gestand Mortensen fünf Tage später nach dem 34:27-Auswärtssieg bei der ASV Hamm-Westfalen bei Sky. Die Lösung: sein zehn Jahre älterer Bruder Andreas (43), ehemaliger Fußballprofi und persönlicher Mentalcoach des dänischen Linksaußen. „Ich habe danach viel mit meinem Bruder gesprochen“, sagte Mortensen. „Mit ihm gemeinsam habe ich rausgefunden, was letzte Woche mit mir los war. Und jetzt war ich wieder zurück, ich war wieder der gute alte Casper.“

In Hamm lief es für HSVH-Star Mortensen wieder besser

In der Tat: In Hamm lief es für Mortensen wieder so, wie er sich seinen Auftritt auf der Platte vorstellt. Elf Tore, erstmals in dieser Saison alle aus dem Spiel heraus, und eine 73-Prozent-Wurfquote. „Das war ein schöner Abend“, freute sich der Rechtshänder im Anschluss. Und einer, der ihn immer näher an die Torjägerkrone bringt.

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Mit 217 Treffern führt Mortensen die Torjägerliste der Bundesliga derzeit klar vor Juri Knorr (178, Rhein-Neckar Löwen) und Lukas Blohme (173, VfL Gummersbach) an, ist nach menschlichem Ermessen kaum noch einzuholen. Er selbst gibt aber nicht allzu viel auf den Einzeltitel. „Das müssen wir am Ende der Saison schauen“, sagte Mortensen und betonte, die Mannschaft sei „immer das Wichtigste für mich“.

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Und auch mit dieser kann Mortensen die starke Saison noch krönen. Platz sechs ist weiterhin realistisch, der Einzug ins europäische Geschäft nicht ausgeschlossen. „Es macht viel Spaß momentan, aber es sind noch vier Spiele“, mahnt Mortensen und richtet den Blick nach vorne, auf das ausverkaufte Topspiel am Samstagabend gegen den THW Kiel: „Jetzt freuen wir uns erst mal darauf, in der vollen Barclays Arena zu spielen. Wir haben alle viel Lust darauf. Aber über Europa reden wir noch nicht.“

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