Das Pfund von Penney: St. Paulis Engländer wird vom Buhmann zum Derby-Helden
Der Fußball schreibt oft die verrücktesten Geschichten. Noch vor drei Wochen war Matt Penney eine Zielscheibe für Kritik, für manche gar ein Buhmann. Ausgerechnet im Volksparkstadion ist St. Paulis England-Leihgabe zum gefeierten Derby-Helden aufgestiegen.
Sein erstes Tor als Profi überhaupt hat er sich für einen ganz besonderen Moment aufgespart – auf der bislang größten Bühne. Was für eine Premiere!
Matt Penney: „Ich habe den Ball perfekt getroffen“
Derby beim HSV, 57.000 Zuschauer – und dann dieser Schuss. Ein Strahl. Aus mehr als 20 Metern. Ein echtes Pfund von Penney! „Das ist absolut riesig“, freute sich der 22-Jährige über den Sieg und sein Tor im Gespräch mit der MOPO. „Ich habe den Ball perfekt getroffen, und ich wusste sofort, dass er reingeht.“
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Matt Penney musste viel Kritik einstecken
In die Freude mischte sich eine große Portion Genugtuung. Zuletzt stand der Leih-Spieler von Sheffield Wednesday in der Kritik, nachdem er beim 1:1 gegen Stuttgart im vorletzten Heimspiel mit einem schweren Patzer das späte Gegentor eingeleitet hatte. Bei aller berechtigten sachlichen Kritik an Penneys Qualitäten: Einiges an Schelte war auch unter die Gürtellinie gegangen.
Matt Penney gesteht: „Es war nicht einfach für mich“
„Es war nicht einfach für mich in den letzten Wochen“, gab Penney in der Stunde des Triumphs offen zu. „Aber am Ende des Tages kann ich nur versuchen, mein Bestes zu geben.“
Matt Penney: „Taten sprechen lauter als Worte“
Und die zum Teil harte Kritik? „Die Leute reden – ich versuche, Taten sprechen zu lassen“, gab sich der abseits des Rasens eher schüchterne Kicker aus dem englischen Chesterfield cool. „Taten sprechen lauter als Worte.“ Sein Tor – ein Schrei.