Sonderlob von HSV-Coach Walter: Muheim lässt alle Kritiker verstummen
Alles musste raus. Miro Muheim schrie nach seinem Führungstor gegen Greuther Fürth (2:1) seine Erleichterung lauthals aus sich raus. Traumhaft, wie der HSV-Schweizer das Leder aus knapp 20 Metern unter die Latte setzte. Ein Tor des Willens – und das zweite in Folge für den 25-Jährigen, der schon in Regensburg aus der Distanz getroffen hatte. Noch schöner aber der Treffer gegen das Kleeblatt, der gleichermaßen als Dosenöffner für die Hamburger Angriffsambitionen diente.
Der eine oder die andere im ausverkauften Volksparkstadion hatte gemutmaßt, dass Muheims Sonntagsschuss am Samstagabend eher ein verunglückter Flankenball war – mitnichten. „Das“, stellte Muheim in den Stadionkatakomben klar, „war so gewollt.“
HSV-Coach Walter lobt Muheim für die letzten Wochen
Dass es in der Woche zuvor schon beim Jahn so gut geklappt hatte, war dabei hilfreich. „Wenn einer reingeht, kriegt man besseres Selbstvertrauen, um es mal öfter zu versuchen.“ Es ist das neue Selbstvertrauen des Miro Max Maria Muheim, der im Frühjahr nach wackligen Leistung mehrfach der Kritik ausgesetzt war, erst recht nach dem unnötig verursachten Elfmeter gegen Paderborn (2:2). „Das hat er wirklich sehr gut gemacht“, freute sich Trainer Tim Walter über seinen neuen „Torjäger“ und ergänzte: „In den letzten zwei Wochen hat er total überzeugt.“
Und sich nun doppelt belohnt. Zweifelsohne ein besonderer Moment, zumal es Muheims erster Treffer im Volksparkstadion war. „Unfassbar schön“ sei das, befand der Linksverteidiger, der sich vor dem Saisonfinale in Sandhausen am Sonntag angriffslustig gab.
Das könnte Sie auch interessieren: Ärger nach HSV-Sieg: Eine Bemerkung von Walter reizt Fürth-Coach Zorniger
An eine mögliche Relegation verschwendet Muheim jedenfalls noch keine Gedanken. „Unsere Aufgabe ist es, zu gewinnen. Und dann schauen wir, was in Regensburg passiert.“ Am Willen, das personifiziert Muheim aktuell wie kaum ein anderer, wird es nicht scheitern.