Das Sieger-Paar in Klein Flottbek: Marvin Jüngel auf seiner 14-jährigen Stute Balou‘s Erbin
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  • Foto: WITTERS

Sensations-Sieg und Zuschauer-Rekord beim Spring-Derby in Klein Flottbek

Das war ein Sieg für die Geschichtsbücher. Der erst 21-jährige Marvin Jüngel hat sensationell das 92. Deutsche Spring-Derby gewonnen. Er ist der zweitjüngste Derby-Sieger überhaupt. Gleichzeitig wurde in Klein Flottbek ein neuer Besucherrekord gefeiert. Ein Reitspektakel der Extraklasse.

Im vergangenen Jahr hatte es kein Paar fehlerfrei über den schwersten Parcours der Welt in Klein Flottbek geschafft. Diesmal gelang dieses Kunststück gleich zwei der insgesamt 32 Starter. Caroline Rehoff Pedersen aus Dänemark und Marvin Jüngel sorgten am Sonntag vor 25.000 begeisterten Zuschauern für die Null-Fehlerritte Nummer 160 und 161 in der über hundertjährigen Derby-Geschichte.   

Allein das war schon sensationell. Für die ebenfalls erst 21-jährige Pedersen, die in ihrer Freizeit nebenbei als Model arbeitet, war es der erster Derby-Start in Hamburg. Auch Jüngel war erst zum zweiten Mal dabei. Von fehlender Erfahrung oder zu großer Aufregung war jedoch nichts zu spüren. Im Stechen setzte sich Jüngel schließlich gegen Pedersen durch. 

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Als es geschafft war, riss er sich seinen Reithelm vom Kopf und schmiss ihn in die Luft. Gleich vier Ehrenrunden legte er bei der Siegerehrung hin. Zum Abschluss wurde er dann auch noch von Freunden in den Wassergraben auf dem Parcours geschmissen – so wie es sich für einen Derby-Sieger gehört.

Nur ein Derby-Sieger war jünger als Jüngel

„Mir fehlen die Worte und auch die Luft, um das alles zu begreifen und zu erklären. Es ist der Wahnsinn und auf jeden Fall der größte Erfolg meiner Karriere“, sagte  Jüngel.  Jünger bei einem Derby-Sieg war vor ihm bislang nur  Alwin Schockemöhle. Er war bei seinem ersten Derby-Sieg 1969 in Klein Flottbek erst 19 Jahre alt.

Feien will Jüngel, der in der Weltrangliste zuletzt auf Platz 1216 geführt wurde, den Sensationssieg vor allem mit seiner Mutter. Sie war in Klein Flottbek dabei und hat an diesem Montag Geburtstag. „Jetzt habe ich auf jeden Fall schon mal ein gutes Geschenk für sie“, so Jüngel, der noch am Abend die Heimreise Richtung  Kamenz (Sachsen) antrat.

Derby-Chef freut sich über neuen Besucherrekord

Nicht weniger begeistert zeigte sich Derby-Chef Volker Wulff. Und das nicht nur von dem Finale, sondern von an allen fünf Veranstaltungstagen. Bereits im Vorfeld hatte er  beim Blick auf die Vorverkaufszahlen auf einen neuen Besucherrekord gehofft. Letztlich wurden die Erwartungen noch mal übertroffen. Insgesamt waren von Mittwoch bis Sonntag 98.000 Zuschauer in Klein Flottbek dabei. Damit wurde die alte Bestmarke (93.000) locker überboten.

„Ich glaube, es war eines der besten Derbys, das wir je hatten“, bilanzierte Wulff. „Der Besuch war super, das Wetter hat auch gepasst und beim Sport gab es eine Mega-Show.“

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Wirklich Spielraum für noch mehr Zuschauer gibt es im Prinzip eigentlich nur noch am Mittwoch. Dieser soll genutzt werden. „Wenn wir das schaffen, kann ich mir vorstellen, dass wir in den nächsten Jahren auch die 100.000-Marke knacken. Viel mehr geht aber nicht. Das ist Wahnsinn. Wir sind langsam an einem Punkt, wo man sagen muss, der Zenit ist erreicht“, so Wulff.

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