• Alen Halilovic schaffte 2016 beim HSV nicht den Durchbruch, spielt nun in Heerenveen.
  • Foto: imago images / VI Images

Ex-HSV-Juwel Halilovic klagt: „Seit ich 16 bin, durfte ich nie nur okay spielen!“

Die Welt ächzt unter der Corona-Krise – und auch so manchen Fußballer trifft es besonders hart. Gerade schickte sich Alen Halilovic an, nach langer Zeit mal wieder einen Schritt nach vorn zu machen, da wurde das Ex-HSV-Juwel beim SC Heerenveen ausgebremst. Auch in den Niederlanden ruht der Fußball bis auf Weiteres. Halilovic aber ist überzeugt davon, die schwersten Jahre seiner Karriere hinter sich zu haben und endlich durchstarten zu können.

Er hat viel um die Ohren bekommen, fast überall, wo er war. Und Halilovic war viel unterwegs. Für acht Klubs spielte er in den vergangenen sechs Jahren. Dabei sollte er doch eigentlich in Barcelona heimisch werden und irgendwann Lionel Messi beerben.

Der HSV zahlte 2016 fünf Millionen Euro für Halilovic

Als Super-Talent holte ihn Barça 2014 aus Zagreb, da war Halilovic gerade 18. Durchsetzen konnte er sich nicht, wechselte 2016 für fünf Millionen Euro zum HSV und wurde nur ein halbes Jahr später an Las Palmas verliehen. Längst hatte Halilovic da begriffen, dass für ihn andere Maßstäbe galten. „Seit ich 16 bin, durfte ich nie nur ‚okay‘ spielen“, sagte er nun im Gespräch mit „Fox Sports“. „Da wurde mir dann immer gesagt, dass ich schlecht spiele. Aber wenn ich gut spielte, war das gleich ‚exzellent‘. Es gab kein Dazwischen, es war immer nur gut oder schlecht.“ Das nagte an ihm: „Früher war das schwer für mich. Inzwischen bin ich 23 und es interessiert mich nicht mehr, was andere über mich sprechen oder über mich denken.“

Eine neue Leichtigkeit, die sich zuletzt auf dem Platz widerspiegelte. Nach Anlaufproblemen in Heerenveen steuerte er in den jüngsten drei Partien einen Treffer und zwei Vorlagen bei, erkämpfte sich einen Stammplatz. Nun die Zwangspause. Zur Unzeit für Halilovic.

Beim AC Mailand hat Halilovic wohl keine Zukunft mehr

Wie es nach dieser Saison mit ihm weitergehen wird, ist noch offen. Noch gehört Halilovic dem AC Mailand, zu dem er 2018 vom HSV gewechselt war. Doch bei Milan dürfte er keine Zukunft haben. Erst wurde Halilovic zu Standard Lüttich weitergereicht, nun nach Heerenveen. Dort könnte mal wieder vieles passen für das Talent mit dem linken Zauberfuß. „Meine besten Jahre liegen noch vor mir“, sagt Halilovic im Brustton der Überzeugung. Fragt sich nur, wann er wieder spielen darf.

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