Doppelschlag!: Aber darum war St. Pauli-Held Kyereh nicht komplett glücklich
Es war sein erstes Zweitliga-Spiel für den FC St. Pauli – eines, das er auf ewig in Erinnerung behalten wird. In weniger als zwei Minuten eroberte Daniel-Kofi Kyereh für den FC St. Pauli einen Punkt beim VfL Bochum und die Herzen der Fans. 2:2 nach 0:2. Der FC St. Pauli war der moralische Sieger in einem Spiel, das längst verloren schien.
Vor dem Anpfiff war die Zuversicht beim Kiezklub überschaubar groß. Das 2:4-Desaster im Pokal bei der SV Elversberg hatte Spuren hinterlassen. Zudem reiste St. Pauli mit dem Wissen in den Westen, das man außerhalb Hamburgs zuletzt am 2. März 2019 (1:0 in Paderborn) ein Zweitliga-Spiel gewonnen hatte. Diese Serie hat weiter Bestand. Und kurioserweise lag auch das an Kyereh.
FC St. Pauli: Daniel-Kofi Kyereh wird zum Helden – aber vergibt noch
Der Deutsch-Ghanaer hatte nämlich in der 90. Minute sogar nach seinem Doppelschlag (84./86.) die Riesen-Chance auf den Hattrick, auf den Sieg. „Ich wollte den Ball über die Linie rutschen. Es haben ein paar Zentimeter gefehlt“, sagte der 24-Jährige, der sich trotz des Unentschiedens als eine Art Matchwinner fühlen durfte.
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Nach den Gegentoren von Robert Zulj (26.) und Simon Zoller (76.) hätte man das Spiel „auf dem Platz definitiv nicht“ verloren gegeben, sagte der Neuzugang vom SV Wehen Wiesbaden. „Dank der letzten 25 Minuten haben wir uns diesen Punkt auch verdient.“
Daniel-Kofi Kyereh: „Es hat noch nicht alles geklappt“
Ziel sei es gewesen, das Pokalspiel mit einem starken Auftritt ganz schnell abzuhaken. „Es hat noch nicht alles von den Abläufen geklappt“, so Kyereh, der nur aufgrund der Verletzungen der Mittelstürmer Simon Makienok und Robert Tashchy in vorderster Front aufgeboten wurde. „Es war am Ende die Reaktion, die wir uns gewünscht haben.“