• Ex-HSV-Profi Maxi Beister kämpft mit dem FC Ingolstadt um den Aufstieg in die zweite Bundesliga – und hat auch ansonsten große Ziele.
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Ex-HSV-Profi in der 3. Liga: Maxi Beister hofft auf sein Bundesliga-Comeback

Während die 36 deutschen Erst- und Zweitligisten voll auf eine Fortsetzung der Spielzeit in der zweiten Mai-Hälfte setzen, kämpfen die Vereine der Dritten Liga ihren eigenen Kampf. Völlig offen, wann und ob der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Mittendrin in dem Tohuwabohu sitzt Maxi Beister. Für den Ex-HSV-Profi, der für den FC Ingolstadt spielt, eine doppelt bittere Situation – denn er könnte mit einem erfolgreichen Saisonschlussspurt einem seiner großen Träume ein Stück näher kommen.

Zumindest der Kaffee schmeckt noch wie früher. „Daran hat sich zum Glück nichts geändert“, sagt Beister und schmunzelt, als die MOPO ihn erreicht. Immerhin etwas. Denn ansonsten steht auch die Welt des 29-Jährigen komplett auf dem Kopf: Er trainiert, ohne zu wissen, wann er wieder spielen darf. Und er jagt einem Ziel hinterher, das er bis vor wenigen Wochen klar vor Augen hatte und das durch die Corona-Krise immer stärker verschwimmt.

„Mein Ziel ist es, zumindest nochmal in der Zweiten Liga zu spielen“, sagt Beister und nimmt einen kräftigen Schluck Kaffee. „Und wenn es möglich ist, würde ich gern nochmal in der Bundesliga spielen.“

Ex-HSV-Profi Beister hat sich wieder nach oben gekämpft

Beister hat wieder Blut geleckt, nachdem er vor einigen Jahren schon ganz unten war. Doch genau das macht ihm Mut: Er hat schon mal gezeigt, dass er sich nicht unterkriegen lässt. „Man muss Ziele und Träume haben“, sagt der frühere U21-Nationalspieler jetzt.

So wie im Winter 2018, als er nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit zum KFC Uerdingen in die Vierte Liga wechselte. Eine neue Chance, nachdem er den HSV 2015 verlassen hatte und in Mainz, bei 1860 München und Melbourne Victory nicht glücklich wurde. Sein Charakter stünde ihm im Weg, merkten Kritiker gern an. In Krefeld war davon nichts zu sehen. Beister blühte auf, schoss den KFC mit zwölf Toren in 17 Spielen in Liga drei und traf dort dann auch prompt elf Mal.

Maxi Beisters Verein hat im Aufstiegskampf gute Chancen

Maxi Beister

46 Mal spielte Maxi Beister für den HSV in der Bundesliga – auch gegen die Bayern mit Weltmeister Bastian Schweinsteiger (l.).

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WITTERS

Seit Sommer nun Ingolstadt, der Zweitliga-Absteiger. Und weitere fünf Beister-Tore in 20 Spielen. „Wir haben das Zeug aufzusteigen“, erklärt der Angreifer, der mit seinem Verein auf Rang fünf steht. Die Zahlen dieser Saison stützen Beisters Hoffnungen: Von den 27 Spieltagen verbrachte der FCI nur vier außerhalb der Top fünf, stand sogar 14 Mal auf einem direkten Aufstiegsplatz. Der ist nun lediglich zwei Punkte entfernt.

Aber wird’s noch was mit dem heißen Aufstiegskampf? Immerhin, der DFB stellte eine Fortsetzung der Saison in Aussicht, die Klubs aber sind sich uneinig. Vor allem die Abstiegskandidaten würden die Spielzeit gern abbrechen – auch Mannheim, das zurzeit Zweiter ist. „Da kann sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen, warum gerade diese Klubs nicht weiterspielen möchten“, sagt Beister. „Ich aber hoffe sehr, dass es weitergeht – wenn die hygienischen Standards und Sicherheitsvorkehrungen gewährleistet sein sollten. Das ist schon wichtig.“

Erfüllt sich Beister nochmal seinen Traum von der Bundesliga?

Dann könnte er die Erfüllung seines Traumes wieder in Angriff nehmen. 67 Zweitliga-Partien bestritt Beister in seiner Karriere, immerhin 47 im Oberhaus. Kommen weitere Einsätze dazu? „Vier, fünf Jahre habe ich sicher noch Zeit“, meint Beister, der im September 30 Jahre alt wird. „Es ist noch nicht zu spät. Aber dieses Warten jetzt, das nervt schon ziemlich …“

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