Grund: Kein Gehaltsverzicht!: Aufstiegs-Held Polter spielt nie mehr für Union Berlin
Er war Aufstiegsheld, entschied in der Hinrunde mit seinem Tor das Berliner Derby gegen Hertha BSC – doch nun ist die Zeit von Sebastian Polter bei Union Berlin abgelaufen. Einen Tag nach dem 1:1 gegen Mainz 05 gab der Verein aus Köpenick bekannt, dass der Angreifer nie mehr für Union auflaufen werde!
„Es ist meine dringlichste Aufgabe, gerade in schwierigen Zeiten, den Zusammenhalt aller Klubmitarbeiter und Spieler zu schützen, um unsere sportlichen Ziele nicht zu gefährden“, begründete Dirk Zingler, Präsident der Berliner, den Schritt.
Was genau ist passiert? Polter, der in dieser Saison in 13 Bundesligapartien zwei Mal traf, soll nicht bereit gewesen sein, den im März beschlossenen Gehaltsverzicht seiner Mitspieler mitzutragen. Für die Union-Bosse ein Unding, das eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machte.
Für Union Berlin blieb nur die Möglichkeit, Polter zu sanktionieren
„Es gehört zu den elementaren Werten des 1. FC Union Berlin, dass wir Unioner eine solidarische Gemeinschaft bilden, in der wir füreinander und für unseren Verein einstehen“, so Zingler. „Sebastian tut das als einziger Spieler der gesamten Lizenzspielerabteilung mit Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam leider nicht. Das ist für uns nicht nachvollziehbar und sehr enttäuschend.“
Aus diesem Grund gebe es nur eine Lösung: „Wir haben deshalb entschieden, dass Sebastian ab sofort nicht mehr Teil unseres Spieltagskaders sein wird.“
Für Polter endet seine Zeit bei Union damit zum zweiten Mal. Der 29 Jahre alte Mittelstürmer spielte in der Saison 2014/15 auf Leihbasis in Berlin, wechselte im Januar 2017 dann fix zu den „Eisernen“.
Sein Vertrag endet nach dieser Saison ohnehin. Bereits vor einem Jahr hatte Polter für unrühmliche Schlagzeilen gesorgt. Damals legte „Bild“ offen, dass er seiner früheren Ehefrau Denise ein Jahr lang keinen Unterhalt gezahlt hatte.