„Das ist nicht verdient“: HSV-Trainer Walter klagt über die Relegation
63 Punkte – so viele Zähler hat der HSV in den ersten 33 Spieltagen schon gesammelt. Und damit bereits so viele wie in keiner der vier vorherigen Zweitliga-Saison zuvor. Es war Tim Walter ein Anliegen, darauf am Donnerstag und drei Tage vor dem Saisonfinale in Sandhausen noch einmal hinzuweisen – weil es der HSV-Trainer nicht gerecht fände, wenn sein Team mit dieser Ausbeute in die Relegation müsste.
Dann würde in den Entscheidungsspielen um den letzten Bundesliga-Platz für die kommende Saison entweder der VfL Bochum, Schalke 04, der VfB Stuttgart oder der FC Augsburg warten. Walter stellte auf der Pressekonferenz aber klar: „Wir befassen uns nur mit dem Wochenende.“ Also mit dem Spiel des HSV in Sandhausen, wo es einen Sieg braucht.
HSV-Coach Tim Walter findet die Relegation nicht gerecht
Gewinnen die Hamburger dort und patzt Heidenheim gleichzeitig in Regensburg, wäre der direkte Aufstieg perfekt. Ein Team aber muss auf jeden Fall in die Relegation – was Walter sehr bedauerlich findet. Denn was sowohl für seinen HSV und Heidenheim (aktuell 64 Punkte) gelte: „Wir spielen beide eine sehr, sehr gute Saison. Das ist unsere beste Saison von der Punkte-Ausbeute. Und von daher ist es schon hart, wenn man mit so vielen Punkten dann nicht direkt aufsteigt.“
Was Walter vom aktuellen Aufstiegsmodus hält, machte er mehr als deutlich. „Darum muss man sich vielleicht grundlegend mal über eine Relegation austauschen – und nachdenken“, meint der 47-Jährige. „Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach nicht verdient, wenn man die ganze Zeit noch auf Platz zwei war – und man vielleicht doch noch in die Relegation muss. Das ist schon schwer, dann mit einer Relegation zurechtzukommen. Von daher sollte man sich eher mal über die Relegation Gedanken machen.“
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Zum Abschluss seiner Ausführungen kam er dann auf die ursprüngliche Frage zurück. Also darauf, wohin der Blick des HSV am Samstag gehe – nach Leipzig (dort spielt Schalke), Bochum oder Stuttgart. „Wer dann letztendlich kommt …“, sagte Walter und stellte nach einer kurzen Pause noch mal klar: „Wir gucken nur auf Sandhausen.“