„Wenn du so in der Bundesliga spielst …“ Effenbergs Urteil über Walter und den HSV
Die Nummer lief auf dem kurzen Dienstweg ab. Kaum hatten sich HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und Stefan Effenberg am Donnerstag begrüßt und ein wenig gefachsimpelt, stand auch schon die Einladung für eines der nächsten Heimspiele im Volkspark. Ex-Bayern-Star Effenberg drückt fest die Daumen, dass er den HSV dann in der Bundesliga spielen sieht.
Der 54-Jährige, der nach vielen Münchner Jahren wieder in seiner Heimatstadt Hamburg lebt, war Stargast bei einer Veranstaltung des Lifestyle-Magazins „LIFE AFTER FOOTBALL“ im noblen Hotel „Tortue“. Den HSV verfolgt er intensiv, ebenso wie St. Pauli. „Grundsätzlich würde ich mir beide Vereine in der Bundesliga wünschen“, ließ er wissen.
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Der HSV könnte diesen Sprung bereits am Sonntag schaffen, sollte er in Sandhausen gewinnen und Heidenheim zeitgleich in Regensburg patzen. „Aber ich bin mir sicher, dass sich Heidenheim das nicht mehr nehmen lässt“, meint Effenberg vor dem großen Finale der Zweiten Liga. „Dann muss der HSV wieder in die Relegation. Das ist eine große Herausforderung. Aber sie waren letztes Jahr schon mit einem Bein in der Bundesliga, ehe sie gegen Hertha zu Hause 0:2 verloren haben. Daraus musst du deine Lehren ziehen.“ Und weiter: „Der HSV ist immer knapp dran. Aber irgendwann musst du den Sprung dann auch schaffen.“
Effenberg sieht auch Risiken in der Spielart des HSV
Effenberg drückt dem HSV fest die Daumen. Mit großem Interesse verfolgt er die Entwicklung von Trainer Tim Walter. „Er scheint ein sehr geradliniger Typ zu sein“, so der frühere Superstar. „Er zieht seine Linie durch. Was er spielen lässt, ist ein Stück weit Hochrisikofußball. Manchmal wäre es vielleicht besser, auch mal einen etwas anderen Plan in der Tasche zu haben.“ Auch deshalb glaubt Effenberg: „Es ist schon spektakulär. Aber wenn du so in der Bundesliga spielen würdest, puh! Aber erstmal müssen sie hochkommen.“
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Und wenn es wieder nicht klappt? Dann würde Effenberg trotzdem gern demnächst im Volkspark vorbeischauen. „Ich würde mir auch ein Zweitligaspiel anschauen, warum denn nicht?“
Kurios: Effenberg spielte nie für den HSV oder St. Pauli
Effenberg wird zum HSV-Fan. Nach einer für einen Hamburger Jungen kuriosen Karriere. Niemals kickte er für den HSV und St. Pauli. Nach Stationen in Bramfeld und bei Victoria wechselte der Niendorfer 1987 mit nicht mal 19 Jahren nach Gladbach, feierte seine größten Erfolge aber mit den Bayern (u.a. Champions-League 2001, Weltpokal, drei Mal Meister). Nun hofft er, dass Hamburg zurück auf die Bundesliga-Landkarte kommt.