Fans dürfen hoffen: Gibt es die Geisterspiele im Free-TV zu sehen?
Gibt es Hoffnung für die Fans des HSV und aller anderen Bundesliga-Klubs, dass bei einer möglichen Fortsetzung der Saison alle Spiele im Free-TV übertragen werden? Die Fan-Gruppierung „Unsere Kurve“ macht sich für frei empfangbare Geisterspiele stark – und bekommt sogar Zuspruch von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
In einer Mitteilung am Montag schrieb „Unsere Kurve“, eine Interessensgemeinschaft von Bundesliga-Fans, dass der Abschluss eines Abonnements bei einem Pay-TV-Sender nicht zur Voraussetzung dafür werden dürfe, die restlichen Spiele der Saison zu sehen. Könnte man als Fan bei Geisterspielen nicht mehr ins Stadion gehen, sei man schließlich zu einem solchen Abo gezwungen.
Fans fordern: Geisterspiele sollten frei empfangbar sein
„Aus diesem Grund fordern wir die Verbände auf, Lösungen für eine freie TV-Ausstrahlung potenzieller Spiele ohne Publikum zu finden“, fordert die Fangemeinschaft auf.
Sollte es zu einem Neustart der laufenden Saison in der Bundesliga und in der 2. Liga kommen, wäre dies in der Corona-Krise bis mindestens Ende August nur mit Geisterspielen möglich – also komplett ohne Zuschauer im Stadion.
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Im TV sind Live-Spiele allerdings fast ausschließlich gegen Bezahlung zu sehen. Die Rechte für die Übertragung liegen beim Bezahlsender Sky für Spiele am Sonnabend und Sonntag, Partien am Freitag und Montag sowie einzelne Sonntagsspiele werden ausschließlich beim kostenpflichtigen Streaming-Anbieter DAZN gezeigt. Im Free-TV hingegen gibt es lediglich Zusammenfassungen der Spiele.
Bundeskanzlerin Merkel befürwortet Geisterspiele im Free-TV
Unterstützung gibt es für den Vorschlag offenbar unter anderem auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Wie die „Bild“ berichtet, soll sie gemeinsam mit den Ministerpräsidenten aller Länder auf der Suche nach einer Regelung sein, wie man Bundesliga-Spiele frei empfangbar zeigen könne.
Denn: Die Ministerpräsidenten befürchten, dass es sonst zu gemeinsamen Fußballpartys in Sky-Bars oder andere öffentlichen Einrichtungen kommen könnte.
Fans sträuben sich gegen virtuelle Stimmung im Stadion
Zuletzt hatte die Idee die Runde gemacht, dass bei Geisterspielen virtuelle Fan-Gesänge erzeugt werden könnten, beispielsweise durch eine App.
Für „Unsere Kurve“ sei das aber keine Option: „Fankultur kann nur von Fans ausgehen. Ein Ersatz der Präsenz von Fans und deren Stimmung ist zu keiner Zeit eine akzeptable Alternative. Wir stellen uns geschlossen gegen Versuche, künstlich eine Stadionatmosphäre herzustellen.“
Geisterspiele: Leere Ränge sollen nicht zu Werbung werden
Die Gefahr, dass leere Ränge im Volksparkstadion und in anderen Stadien durch großzügige Werbebanner oder Plakate bedeckt werden könnten, um aus den fehlenden Einnahmen doch noch einen zusätzlichen Profit schlagen zu können, weißt die Fan-Organisation ebenfalls deutlich zurück. „Tribünen dürfen zu keiner Zeit als Werbeplattform missbraucht werden“, heißt es. „Denn die Ränge gehören den Fans.“
